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Uganda
Länderinfos

Eine Entdeckungsreise durch Uganda verheißt Reisenden bei weitem keinen gewöhnlichen Urlaub und schon gar keine Langeweile. Lange Zeit war das Schmuckstück Afrikas Besuchern verschlossen geblieben, doch seit einiger Zeit lässt sich dieser herrliche Flecken Erde wieder in vollen Zügen genießen und dank der ausgezeichneten touristischen Infrastruktur auch hervorragend bereisen.

Die einzigartige Mischung aus unterschiedlichen Lebensräumen in diesem unglaublich üppigen Land begeistert. In Uganda trifft die ostafrikanische Savanne auf den ursprünglichen westafrikanischen Urwald. Dichte Regenwälder, bedrohte Tierarten wie die Berggorillas, menschenleere Regionen, wildreiche Nationalparks, sowie eine afro-alpine Vegetation auf über 4.000 Metern Höhe sind nur einige der wenigen Vorzüge des Ostafrikanischen Landes. Nicht zu vergessen sind die brausenden Wasserfälle, zerklüfteten Gebirge, pittoresken Nebelwälder und geheimnisvollen Seen, die allesamt in der traumhaften Natur eingebettet liegen.

Da wundert es kaum, dass hier eine schier unendliche Tier- und Pflanzenwelt aufzufinden ist. Mehr als 50 große Säugetierarten und über 1.000 Vogelarten - mehr als irgendwo sonst in Afrika – sind in Uganda heimisch. Besonders Primaten, vom winzigen "Buschbaby" über den nächsten Verwandten des Menschen, den Schimpansen, bis hin zu den bedrohten Berggorillas, finden in den stillen Nationalparks ein sicheres Rückzugsgebiet. Die Aktivitäten und das soziale Verhalten dieser großen Tiere in einem der Schutzgebiete zu beobachten, gehört eindeutig zu den eindrucksvollsten Erlebnissen dieser Reise.

Mittlerweile verfügt Uganda über 10 solcher Nationalparks und Schutzgebiete, so dass Naturliebhabern kein Wunsch verwehrt bleibt. Hier können Sie Löwen auf den offenen Ebenen Ugandas umher streifen sehen, während sich Flusspferde und Krokodile gemütlich in den tropischen Wasserläufen tummeln. Nicht zu vergessen sind die vielen anderen Aktivitäten denen Sie in Uganda hervorragend nachgehen können. So laden die schneebedeckten Gipfel der Rwenzori-Berge ehrgeizige Bergsteiger zu einer faszinierenden Herausforderung ein. Der mächtige Nil bietet Möglichkeiten zum Wildwasser-Rafting und die Virunga-Vulkane und Mount Elgon locken mit sehr lohnenden Wanderungen durch eine glitzernde Hochlandszenerie. Aber auch die ugandischen Städte, allen voran Kampala, die Hauptstadt des Landes, sind mit vielen interessanten Sehenswürdigkeiten, die fast alle einen wertvollen kulturellen und geschichtlichen Hintergrund besitzen, einen Besuch wert.
Lassen Sie sich von offenen und sehr herzlichen Menschen in dem wunderschönen Reiseland Uganda willkommen heißen.

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Allgemein

Uganda, auch als „Perle Afrikas„ bekannt, ist ein Binnenstaat im Osten des afrikanischen Kontinents. Im Norden grenzt Uganda an die Republik Sudan, im Osten an Kenia, im Süden an Tansania und Ruanda und im Westen Uganda, Lake Mburo Uganda an die Demokratische Republik Kongo. Das Land unterteilt sich in zehn Provinzen, die sich wiederum in 38 Distrikte und 152 Bezirke gliedern. Seit 1962 ist Kampala Hauptstadt des ostafrikanischen Staates. Die Stadt liegt am Ufer des Victoriasees, dessen wichtigster Abfluss der Weiße Nil ist, der durch einen Großteil Ugandas verläuft. Der Landesname „Uganda“ bedeutet übersetzt „Land der Menschen“.

Die Fläche Ugandas beläuft sich auf etwa 241.038 km² und kann in etwa mit der Gesamtfläche von Großbritannien und Nordirland verglichen werden. Maßgeblich prägten intensive vulkanische Tätigkeiten die Landschaft. Im Westen bestimmen tief eingeschnittene Täler und die steil aufragenden Virunga-Vulkane das Gebiet. Der wohl größte Teil des Landes ist jedoch den durchschnittlich 1.250 Meter hohen Rumpfflächen des Ostafrikanischen Hochlandes nördlich des Victoriaseebeckens zuzuordnen, denen nur vereinzelt Inselberge aufgesetzt sind und die nach Norden hin allmählich abfallen. Weitere 40.000 km² entfallen auf die Binnengewässer und Flüsse. Der größte See Ugandas, der Victoriasee ist zugleich der größte See Afrikas. An ihm haben auch die Nachbarländer Tansania und Kenia Anteil. Der bedeutendste Fluss Ugandas ist der Victoria-Nil. Er entspringt bei Jinja aus dem Victoriasee und verbindet diesen mit dem Kyoga- und dem Albertsee.

Ferner prägen Urwäldern, Savannen, tropische Wälder, terrassenartige Hügel und Teeplantagen das Landschaftsbild Ugandas. Den Höchsten Punkt stellt der 5.110 Meter hohe Mount Stanley im schneebedeckten Rwenzori-Gebirge im Westen des Landes dar, während sich im Osten der Mt. Elgon immerhin 4.321 Meter erhebt.
Obwohl der Äquator durch Uganda durchläuft sind die Temperaturen verhältnismäßig niedrig. Verantwortlich dafür ist die Höhenlage, welche für angenehme Temperaturen sorgt. Weil Uganda zu großen Teilen auf einem Plateau gelegen ist, das 1.000 Meter über dem Meeresspiegel liegt, kann sich das tropisch-warme Klima dadurch deutlich abkühlen. Nur in den tiefer gelegenen Regionen herrscht meist schwüle Hitze.

Somit sind die Temperaturen in Uganda weder unangenehm heiß noch zu kalt. Tagsüber liegen die Werte zwischen 25 und 35 °C. In der Nacht fällt das Thermometer kaum unter die 17 °C-Marke. Auch die Luftfeuchtigkeit bleibt meistens erträglich.
Jahreszeiten gibt es in Uganda nicht, dafür wechseln sich Regen- und Trockenzeit jeweils ab. Die beiden Trockenperioden dauern etwa von Dezember bis Februar und von Juni bis September an. Regenfälle finden meist in dem Monaten März und Mai sowie Oktober und November in der Region des Viktoriasees und in den Bergen im Westen und Südwesten des Landes statt.

Die beste Reisezeit für Uganda liegt zwischen Juli und September und zwischen Januar und Februar.
Geschichte

Zahlreiche archäologische Funde in verschiedenen Regionen um den Zentralafrikanischen Grabenbruch lassen darauf schließen, dass bereits vor 150.000 Jahren Menschen in Uganda beziehungsweise Ostafrika lebten. So gilt für viele Anthropologen das Gebiet von Uganda und den Nachbarstaaten gemeinhin als mögliche Wiege der Menschheit. Auch nehmen Forscher an, dass Uganda einst von Pygmäenstämmen besiedelt wurde, die in den ausgedehnten Regenwaldgebieten des Landes als Jäger und Sammler lebten. Hirtenvölker und Ackerbau betreibende Bantuvölker vertrieben diese Stämme jedoch durch ihre Einwanderung. Diese Migrationsbewegungen fanden auch in den nachfolgenden Jahrhunderten eine Fortsetzung, insbesondere um 100 n. Chr. mit erneuten Einwanderungen von Hirtenvölkern in den Westen Ugandas.

Ab dem 9. Jahrhundert bildeten sich umfassende von den Bantu kontrollierte Gemeinwesen heraus, welche sich bald über weite Landesteile erstreckten. Später hinzukommende Hima übernahmen die Führung dieser Gemeinwesen und bauten auf ihnen auf. Da die Bevölkerungsgruppen divers und sehr mobil, sowie kulturell relativ flexibel waren, setzte im Laufe der Zeit eine allmähliche Vermischung der unterschiedlichen Volksgruppen und eine gegenseitige Ergänzung von ackerbauender Bantukultur und viehzüchtender Himakultur ein. Ab dem 10./11. Jahrhundert etablierte sich unter den Batembuzi das Reich Kitara, welches einen bedeutenden Einfluss auf die Entwicklung Ugandas hatte. Der Staat erlebte im 14./15. Jahrhundert seinen Höhepunkt. Es zerfiel daraufhin in etliche kleine Territorien und im Westen Ugandas im Bereich des Albertsees entstand das Königreich von Bunyoro, das von nilotischen Hirten begründet wurde und das erste der fünf größeren Reiche Ugandas darstellte.

Mit Beginn des 17. Jahrhunderts etablierte sich am Nordwestufer des Victoriasees „Buganda“, ein Reich dessen Bedeutung stetig zunahm und schließlich zur Vormachtstellung über Uganda führte. Es wurde das bedeutendste der ugandischen Reiche. Die Könige stärkten ihr Reiche ebenso durch den Elfenbeinhandel mit an der Küste des späteren Kenia ansässigen Arabern, wie durch Raubzüge.

Neben diesen zwei dominanten staatlichen Strukturen bildeten sich die kleineren Reiche beruhend auf denUganda, Sonnenuntergang Uganda, Safari Uganda unterschiedlichen Ethnien, die in den Jahrhunderten zuvor in das Gebiet eingewandert waren. Ankole im Südwesten, Busoga im Südosten und Toro, das zwischen Ankole und Bunyoro lag, bildeten sich heraus. Zuvor war Toro eine Provinz Bunyoros, bevor es sich 1822 von diesem lossagte. Parallel zu dieser Entwicklung wanderten weiterhin nilotische Stämme als Nomaden durch diese Gebiete.
Etwa ab 1840 verstärkten sich die direkten Handelsbeziehungen Bugandas mit den Arabern. Auch die kleineren Reiche Karagwe und Kitara, das wieder eine gewisse Autonomie von Bunyoro gewonnen hatte, unterhielten Kontakte zu Arabern, die Sklaven und Elfenbein abnahmen. Einzelne Regionen wurden zu diesem Zeitpunkt islamisiert.

Unter dem Kabaka Mutesa I., der seit 1856 das Amt innehatte, befand sich das Reich Buganda auf dem Höhepunkt seiner Macht. 1862 empfing der Kabaka die ersten europäischen Afrikaforscher John Hanning Speke und James Augustus Grant. Einige Jahre später 1875 begrüßte er auch Henry Morton Stanley. Da der König den wachsenden islamischen Einfluss begrenzen wollte, der sich von Norden und Westen auf das Gebiet Ugandas ausbreitete, trat er kurzerhand zum christlichen Glauben über und öffnete sein Land auch ersten europäischen Missionaren. 1877 gelangten erstmals anglikanische und 2 Jahre später katholische Missionare nach Uganda. Die Folgen waren bald zu spüren. Es kam zu einem raschen Machtverlust des Königs und eine Aufspaltung der bisherigen festen Herrschaftsstrukturen, die Buganda schließlich in die Abhängigkeit zur britischen Kolonialmacht zwang.

Auf der Kongo-Konferenz 1884/1885 wurden die Ansprüche Großbritanniens auf Uganda anerkannt. In weiteren Verträgen 1886 und im Helgoland-Sansibar-Vertrag regelten die Kolonialmächte 1890 die weitere Gebietsaufteilung die wie folgt aussah: Deutsch-Ostafrika wurde auf die Gebiete des heutigen Gebietes von Festland-Tansania, Ruanda und Burundi festgelegt, während die jetzigen Staaten Uganda und Kenia als British East Africa zusammengefasst wurden. Im Jahr 1896 wurde das ganze Gebiet des heutigen Ugandas durch Henry Edward Colville britisches Protektorat. Die Briten fanden in Uganda vier funktionierende Königreiche vor. Ein Teil der Gebiete Bunyoros wurde an Buganda übertragen und unter dessen Adligen aufgeteilt.

Auch Bugandas Ländereien gingen an die Kabaka und Chiefs (insgesamt etwa 3.700 Angehörige des Adels), wodurch sie ihren Reichtum begründeten. Andere Stammesmitglieder, die in der Kolonialverwaltung Uganda, Rundreise Ugandaoder im von den Baganda dominierten Wirtschaftszweig keine Arbeit finden konnten, waren gezwungen andere Wege zu finden, um Einfluss und Macht zu erwerben. So waren etwa die Acholi und Langi im Militär vorherrschend. Auf diese Art und Weise wurde die Saat für die Konflikte zwischen den Stämmen gelegt, die Uganda nach der Unabhängigkeit entzweien sollten.

1918 wurde dem Gebiet Ugandas die West Nile Province zugeschlagen, womit das Land seine heutigen Umrisse erhielt. 1920 wurde dem Gouverneur der britischen Krone erstmals ein Legislativrat zur Seite gestellt, dessen Mitglieder zunächst von Großbritannien ernannt wurden. Ab 1926 waren auch Inder, aber noch keine Afrikaner vertreten. Mitte der 1950er Jahre gelang es Dr Milton Obote auf Grundlage der ehemaligen Befreiungsbewegung „Uganda National Congress“ eine lose Koalition zu gründen und das Land nach Wahlen als Regierungschef in die staatliche Unabhängigkeit zu führen, wobei Uganda kurze Zeit später aus dem Commonwealth ausschied und eine Republik bildete.
Mitte der 1960er Jahre begann Obote mit dem Aufbau eines sozialistisch geprägten Einheitsstaates, der Verstaatlichung der Wirtschaft, dem Verbot von Oppositionsparteien, sowie der Abschaffung bisheriger Verwaltungsstrukturen und der Buganda-Monarchie.
Politik

Auf Grundlage der Verfassung aus dem Jahre 1995, die 2005 novelliert wurde, wird Uganda als präsidiale Republik geführt. Das Staatsoberhaupt des Landes der auf eine Amtszeit von fünf Jahren vom Volk gewählt wird, Uganda, Safari Ugandaist oberster Inhaber der Exekutivgewalt sowie Oberbefehlshaber der Streitkräfte. Er ernennt die Regierung unter Führung des Premierministers.

Die 319 Mitglieder des Einkammerparlaments bilden die Nationalversammlung und werden zum einen Teil gewählt und zum anderen vom Präsidenten nominiert. Ihre Legislaturperiode dauert fünf Jahre. Verwaltet wird das Land über die Einteilung in insgesamt 80 Distrikte.

Seit der Wiederzulassung politischer Parteien haben sich etliche oppositionelle Strömungen herausgebildet So sind neben der Regierungspartei NRM (National Resistance Movement) auch die FDC (Forum for Democratic Change), DP (Democratic Party), UDP (Uganda People’s Party) und CP (Conservative Party) von Bedeutung.

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Wirtschaft

Uganda zählt zu den ärmsten Ländern der Welt, aber im Hinblick auf seine Wirtschaft liegt das Land weltweit unter den 100 besten der Welt. Bereits seit über 20 Jahren kann sich Uganda über Wachstumsraten von etwa 5 bis 6% jährlich erfreuen. Auch die politische Stabilität, niedrige Inflationsraten und Steuern, günstige Löhne und freier Gewinntransfer ziehen Investoren aus der ganzen Welt an.

Die Sektoren Industrie und Dienstleistungen gewinnen in Uganda immer mehr an Bedeutung. So verheißen die Touristik, Metall- und Lederverarbeitung, Verpackungsindustrie und viele weitere neue Industriezweige vielversprechende Chancen. Bereits namhafte Firmen der Computer- und Kommunikationsbranche haben sich in Uganda niedergelassen. Dementsprechend konnte sich das einstige Agrarland zu einer modernen Industriegesellschaft entwickeln. Derzeitig wird die Erschließung von Bodenschätzen wie Kobalt, Zink und Gold immer weiter vorangetrieben.

Die landwirtschaftliche Produktion bildet aber weiterhin einen Schwerpunkt der Wirtschaft und ist zugleich mit Abstand der größte Devisenbringer Ugandas. Er ernährt etwa 80 % der Bevölkerung, davon sind etwa 2/3 Subsistenzwirtschaft. So sind Hirse, Maniok, Bananen, Süßkartoffeln, Zuckerrohr, Mais und Erdnüsse sind für den Eigenbedarf bestimmt. Auch die Viehwirtschaft von Rindern, Ziegen und Geflügel spielt in Uganda eine wichtige Rolle.
UgandaDie landwirtschaftlichen Produkte Kaffee, Bananen, Kakao, Vanille, Honig, Trockenfrüchte, Schnittblumen, Aloe, Tee, Baumwolle, Tabak und Fisch sind hingegen für den Export bestimmt. Verstärkt werden zudem Bioprodukte, sogenannte Organic Products angebaut. Außerdem wird Zement für den Bausektor hergestellt, in geringer Menge auch pharmazeutische Produkte, sowie viele Dinge des täglichen Bedarfs. Nahrungsmittel- und textilverarbeitende Betriebe sowie Brauereien entwickeln sich, jedoch nur sehr langsam.

Auch Öl aus dem Albertsee, der im Gebiet des Grenzverlauf liegt und das Land vom Nachbarn Kongo trennt, soll zukünftig ein Exportprodukt Ugandas werden. Die Streitigkeiten um den Rohstoff wurden beigelegt und inzwischen einigten sich die beiden Präsidenten, Museveni und Kabila, auf eine gemeinsame Förderung des Öls. Die Forstwirtschaft hat Bedeutung durch den Export von Edelhölzern wie beispielsweise Mahagoni. Zu den Hauptexportländern zählen Deutschland, die Niederlande, die USA, Spanien und Belgien.
Bevölkerung

Ebenso wie die meisten afrikanischen Länder, ist auch Uganda ein Vielvölkerstaat mit ethnisch, kulturell, sprachlich und religiös heterogenen Bewohnern. Der kulturelle Schmelztiegel mit mehr als 40 unterschiedlichen Nationalitäten kann in 4 große Gruppen unterteilt werden. Zum einen in die Pygmäen die zu den ältesten noch lebenden Bevölkerungsgruppen in Afrika gehören, in die Bantu, die den weitaus größten Teil der ugandischen Bevölkerung stellen, in die Niloten und zuletzt in die so genannte Sudanische Gruppe.

Eine der wichtigsten Volksgruppen der Bantu sind die Buganda, die mit 17 % zugleich die zahlenmäßig größte Gruppe sind. Ihnen unterliegen die Bunyoro, die Ankole und die Toro, deren traditionelle Monarchen immer noch wichtige kulturelle Galionsfiguren in Uganda sind. Zum anderen leben im Nordosten Ugandas Nilotische Völker wie die Karimojong. Der Lebensstil und die Kultur dieser traditionellen Hirten erinnert stark an die berühmten Massai. Darüber hinaus bewohnen Völkergruppen wie Ikm, Asiaten, Europäer und Araber das Land. Einige Sudanvölker leben im westlichen Nilgebiet.

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Bantuvölker
Die Bantuvölker stammen ursprünglich aus dem Nordwesten Zentralafrikas. Sie verbreiteten sich im Laufe der letzten Jahrtausende und sind im Gegensatz zu den Pygmäen sesshafte Bauern. Diese Lebensform zog bald die Entstehung von Staatengebilden nach sich und so entstanden in Uganda bald die ersten Königreiche. Heute leben die Bantuvölker Ugandas in der südlichen Landeshälfte, unterhalb der Linie vom Weißen Nil, dem Kyogasee und dem Mount Elgon.
Baganda (auch Ganda oder Waganda)

Die Baganda sind das größte Volk innerhalb der Bantuvölker und stellen 17 % der Gesamtbevölkerung des Landes. Sie leben vor allem im Bereich westlich des Nil bis hinauf zum Kyogasee und weiter um den Viktoriasee herum. Bereits im 16. Jahrhundert gründeten die Baganda eines der größten Hima-Reiche in Ostafrika. In der Kolonialzeit wurde ihre Region niemals erobert. Stattdessen stimmte der mächtige König Mutesa damals der britischen Politik zu und ließ zu, dass Buganda Protektoratstatus erhielt. Der Name „Uganda“ ist der Suaheli-Ausdruck für „Buganda“, der 1884 von den öffentlichen Stellen der Briten angenommen wurde.

Die ursprüngliche Religion des Volkes kennt drei Formen von Geistern und glaubt daran, dass die Seele weiterlebt und nicht ins Paradies kommt. Der Glaube an „Balubaale“ besagt, dass es sich um außergewöhnliche Menschen handelt, die nach dem Tod weiter aktiv sind. Die „Mizimu“ sind die allgemeinen Geister der Verstorbenen Angehörigen und nur einige wenige von ihnen werden zu einem „Balubaale“. Einige „Mizimu“ verfügen über die Fähigkeit in Dinge einzudringen und werden dann als „Misambwa“ bezeichnet.

Der Schöpfer der Welt heißt bei den Baganda „Katonda“. Er ist für die Entstehung von Himmel und Erde verantwortlich und ein besonderer „Balubaale“ für den in Kyaggwe sogar drei Tempel errichtet worden sind.
Uganda, Bevoelkerung UgandaDie soziale Organisation der Baganda basiert auf der männlichen Erbfolge, wobei vier bis fünf Generationen, die durch männliche Vorfahren miteinander verwandt sind, einen Clan bilden. Das Oberhaupt dieser Clans ist der Clanführer, der für die Regelung der Heiraten zuständig ist. Diese müssen immer zwischen zwei unterschiedlichen Linien stattfinden, um nachher sowohl wichtige soziale als auch politische Allianzen bilden zu können. Aufgrund der Polygamie können männliche Baganda mehrere Frauen heiraten.
Grundsätzlich wird Familie in Bugandavolk als der Mikrokosmos eines Königreichs bezeichnet. Der Vater wird als Familienoberhaupt respektiert und verehrt. Die Kinder der Familie werden oftmals schon in sehr jungen Jahren weggeschickt, um in Heimen einerseits die Loyalität zwischen den Eltern zu vertiefen und anderseits um eine Basis für die soziale Mobilität der Kinder zu bewirken.Das Zentrum des Königreiches Buganda ist die heutige Hauptstadt Kampala und umfasst 52 Clans. Nach einer Unterbrechung von mehreren Jahrzehnten hat das Königreich heute auch wieder einen Kabaka (König). Die Menschen leben größtenteils von der Landwirtschaft und bauen Nahrungsmittel wie Süßkartoffeln, Maniok, Mais, Erdnüsse und Bananen, sowie Kaffee, Tabak und Tee an.

Basoga
Etwa 8 % der Bevölkerung Ugandas stellen die Basoga. Sie leben östlich des Nil zwischen dem Viktoria- und Kyogasee in den Distrikten Jinja, Kamuli und Iganga. Einst bewohnten Nilo-Hamitische Stämme wie die Langi und Iteso sowie die Bagisu diese Region. Die von Osten zugewanderten Basoga verdrängten diese jedoch und übernahmen teilweise deren Gewohnheiten. Bevor die Europäer ins Land kamen, sorgten sie als Bauern, die auch Rinder, Schafe und Ziegen hielten, für ihren Lebensunterhalt.
Der Ahnenkult wurde einst unter den Basoga praktiziert. Zahlreiche Götter und Halbgötter wurden von ihnen verehrt. Man glaubte generell an eine beseelte Natur, der man Opfer zu bringen hatte. Eine Tradition der Basoga ist die Ziehung des 6. Zahns im Unterkiefer während der Pubertät.
Bakiga

Im Süden, verteilt über die Distrikte Kabale und Rukungiri lebt das Volk der Bakiga. Sie sind neuzeitlich zugewanderte Bantu, die sich mit den dort lebenden Stämmen vermischt haben. Uganda, Tanz UgandaBakiga machen 7 % der ugandischen Bevölkerung aus und sprechen Rukiga. „Ruhanga“, der höchste Gott der Bakiga ist auch der Schöpfer des Himmels und der Erde. Daneben herrscht ein Nyabingi-Kult. Die Menschen bauten eigens dafür Altäre und bringen Opfergaben in Form von Nahrung und Bier. Neben der Person des Medizinmannes gibt es bei den Bakiga auch den Regenmacher. Krankheiten behandelt ein Heiler oder dessen Medium, wobei Ahnen um Rat gefragt werden. Eine Rechtsprechung erfolgte einst über Rituale. Verurteilte wurden zum Selbstmord gezwungen und Mörder wurden lebendig in das Grab des Opfers gelegt. Die Bakiga sind in Clans unterteil die von einem Führer geleitet werden. Der Führer des Hauptclans mit dem Namen „Basigi“ nimmt eine viel bedeutendere Rolle ein als die anderen. Innerhalb seines eigenen Clans darf ein Mann nicht heiraten. Darüber hinaus liegt die Entscheidungsgewalt weiterhin beim Vater oder Onkel des Bräutigams.
Bunyoro (auch Unyoro und Bunyoro-Kitara)

Nordwestlich des Königreichs Buganda liegt im Gebiet östlich des Albertsees das Königreich Bunyoro. Es umfasst die Gebiete Hima, Masindi und Kibale. Etwa 3 % der ugandischen Bevölkerung gehören diesem Volk an. Ebenso wie die Baganda sind sie in einem Königreich organisiert. Dieses basiert auf dem König „Omukama“ Die Muttersprache der Banyoro ist Runyoro-Rutooro, eine Bantusprache die auch von den Batooro gesprochen wird. Die Banyoro tragen alle sowohl einen Namen, als auch einen Lobnamen, den sie allerdings erst einige Monate nach der Geburt bekommen. Bei den Jungen vergehen drei Monate, bei den Mädchen vier. Einst wählte der Clanältere einen Namen aus, heute entscheiden die Eltern aber auch Großeltern und andere Verwandte darüber. Letzen Endes hat der Vater das letzte Wort in dieser Diskussion. Wie die meisten afrikanischen Namen sind Kinyoro-Namen tatsächlich Wörter oder Phrasen in der Runyoro-Sprache und besitzen eine Bedeutung, die mit den Umständen, die zur Zeit der Kindsgeburt vorherrschten, verbunden sind. Ein Name wie „Nyamayarwo“ heißt so viel wie „Fleisch für den Tod“ und bedeutet, dass die Eltern bereits einige Kinder verloren haben.

Jedoch hat sich mit dem christlichen Glauben eine neue Namensgebung entwickelt und Namen, wie sie auch in Europa bekannt sind, werden mittlerweile in Uganda vergeben. Darüber hinaus gibt es kleine Abwandlungen von Namen wie Johann zu Yohana. Die Lobnamen, die sowohl für die Banyoro als auch für die Batooro einzigartig sind, sollen Liebe und Respekt ausdrücken. Kinder sprechen ihre Eltern deswegen immer mit ihrem Lobnamen an. Banyoro islamischen Glaubens tragen zudem einen islamischen Namen. Häufig anzutreffen sind Namen wie Muhamadi (Mohammed) oder Isimairi (Ismael).

Auch den Tod bringen viel Banyoro wie die Mitglieder ihres Nachbarkönigreiches meistens mit Hexenmeistern, Geistern und anderen nicht-menschlichen Medien in Verbindung. Die Handwerker unter den Banyoro sind sehr begabt und die von ihnen gefertigten Produkte werden erfolgreich verkauft. Ebenfalls geschätzt wird ihre Fertigkeit Metall zu verarbeiten. Der „Runyege“ oder „Entongoro“ –Tanz ist ein zeremonieller Tanz aus dem Königreich Bunyoro und Batooro. Häufig wird er aufgeführt, wenn die Zeit für die Suche nach einer Ehepartnerin gekommen ist. Der beste Tänzer verheißt das beste Eheleben. Mehrere Männer tanzen deswegen so lange, bis der letzte, der am längsten durchhält, übrig bleibt. Somit kann der Stärkste unter den Männern ermittelt werden, denn die Familien wollen, dass ihr Mädchen einen Ehemann hat, der in der Lage ist, für Wasser und Nahrung zu sorgen. Wie die Baganda sind die Banyoro polygam. Jeder Munyoro, so lautet die Singularform von Banyoro, gehört einem Clan an, die dieselben Vorfahren haben und somit Blutsverwandte sind. Somit ist eine Heirat innerhalb des eigenen Clans oder dem der Mutter nicht möglich. Sogar die Heirat eines weit entfernt Verwandten ist unakzeptabel. Dies blieb lediglich den Prinzen und Prinzessinnen des Königreichs vorbehalten, wodurch diese ihre blaue Blutlinie am Leben zu erhalten konnten.
Batooro

Mit etwa 3 % stellen die Batooro aus dem Südwesten Ugandas einen kleinen Teil der Bevölkerung. Sie leben vor allem in den Distrikten Kabarole und Kasese und sprechen Rutooro. Ursprünglich gehörten die Batooro zum Königreich Bunyoro, doch es kam 1830 zur Abspaltung und Gründung des eigenständigen Königreiches Toro. Wie bei den Banyoro wurde hier der König „Omukama“ genannt.
Bankojo und Bamba

Die Volksgruppen Bankojo und Bamba stellen gemeinsam 2 % der ugandischen Bevölkerung. Während die Bankoko im Distrikt Kasese, vom Queen-Elisabeth Nationalpark bis hinüber zum Rwenzori-Gebirge ansässig sind, beschränkt sich das Gebiet der Bamba auf die Gegend nördlich des Rwenzori. Etwa alle 15 bis 17 Jahre findet ein Beschneidungsfest für die Jungen der Volkgruppen statt. An dieser Zeremonie nehmen bereits kleine Kinder teil, die dadurch feierlich in die Männergesellschaft aufgenommen werden. Ein Unterschied zwischen den beiden Völkern sind die Schmucknarben der männlichen Bamba. Die Bankojo hingegen sind leidenschaftliche Jäger, obwohl sie Bantu sind. So werden aus reinem Spaß am Jagen regelrechte Jagdwettkämpfe ausgetragen, was in den Gebieten außerhalb der Nationalparks mittlerweile zu einem Problem geworden ist.
Banyakore

Der Süden Ugandas, vor allem die Distrikte Mbarara, Bushenyi und Ntungamo werden von den Banyakore bewohnt. Uganda, Bevoelkerung UgandaDas einstige Königreich Nkore wurde von den Briten durch die kleinen Reiche Igara, Sheema und Buhweju erweitert und in Ankore umbenannt. Einst lebten sie in einem Kastensystem mit zwei Kasten, den Bahima (Hirten) und den Bairu (Landwirten). Darüber hinaus war die Gesellschaft in Clans aufgeteilt, wobei ein Clan über zwei Kasten verlaufen konnte. Die Banyankore wissen sehr gut über ihre eigene Tradition und ihren geschichtlichen Hintergrund Bescheid. Auch halten sie an allen Tabus fest und etablieren mit anderen gute Handelsbeziehungen. Die Region Ankole wird von einem Monarchen regiert. Die Volksangehörigen sind großartige Rinderhirten und züchten Kühe mit langen weißen Hörnern, die Fleisch, Milch und andere Produkte liefern. Die Tiere der stolzen Bauern beeinflussen das tägliche Leben stark, insbesondere dabei die Rituale, die Musik und die Tänze. Viele der Lieder handeln von Kühen, einige Gedichte erzählen von Männern, die große Herden besitzen. Auch tapfere, reiche und großartige Krieger, die wunderschöne Frauen haben werden thematisiert.
Bagisu

Das Gebiet des Mount Elgon ist den Bagisu vorenthalten. Sie leben in einer eher einfachen Gesellschaftstruktur, die auf Familienclas aufbaut und ohne einen König regiert wird. Dafür hat jeder Familienclan einen Älteren als Clanführer, der für Regeln und Ordnung zu sorgen hat.

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Nilotische Völker

Wie der Name verrät, liegt der Ursprung der nilotischen Völker im Bereich des Nil. Vom Sudan, dem Herkunftsgebiet, wanderten die nomadisierenden Hirten entlang der Sahara nach Westen und Süden. Heute sind einige von ihnen sesshaft.
In Uganda kann man die nilotischen Völker in drei Untergruppen einteilen: die Niloten der Savanne, des Hochlandes und die der Seen und Flüsse.

Iteso auch Teso
Mit etwa 8 % sind die Iteso die größte Volkgruppe der Niloten. Ihr Siedlungsgebiet erstreckt sich von Karamoja bis an den Kyogasee und umfasst die Distrikte Soroti, Kumi, Katakwi, Amuria und Kaberamaido. Sie betreiben Ackerbau und bieten vor allem Kaffe und Baumwolle zum Verkauf an. Ihre Gesellschaft ist einerseits in lose organisierte Clans mit Ältesten an der Spitze, andererseits in Altersklassen organisiert.

Acholi
4 % der nilotischen Bevölkerung stellen die Acholi, das östlich des Weißen Nils im Norden Ugandas in den Distrikten Gulu, Kitgum und Pader sowie im südlichen Sudan lebt. Sie bestehen aus kleinen ethnischen Gruppen, die seit der Einwanderung der Luo zusammen eine gewisse Einheit bilden. Die Region der Acholi heißt Acholiland, die nilotische Sprache Acholi. Die Acholi waren einst hervorragende Jäger, sie lebten aber auch von einer Mischwirtschaft, Ackerbau und Viehzucht.
Traditionell fügten sich die Acholi dekorative Narben auf Schläfen und Wangen sowie auf den Schenkeln zu. Ihre runden Häuser haben spitz zulaufende Dächer und die Innenwände sind mit Lehm verputzt und mit rotem, weißem und grauem Dekor verziert.
Karamojong

Das halbnomadische Hirtenvolk Karamojong lebt im trockenen Nordosten des Landes im Distrikt Karamoja. Die ostnilotische Sprache des Volkes heißt Ngakaramojong. Sie stellen 1 % der nilotischen Bevölkerung Ugandas.
Kultur

Jede Kultur in Uganda verfügt über ihre eigene Sammlung von Traditionen, die mündlich von einer Generation zur nächsten Generation übermittelt wurden. Dabei stellten die Geschichten oder Legenden eine Hauptquelle für die Erziehung im afrikanischen Lebensstil, in dem es um orale Teilnahme ging, dar. Dadurch konnte der jungen Generation Wissen über ihre Kultur, ihr Volk und ihren historischen Hintergrund vermittel werden. Auch wurden sie somit über die kulturellen Tabus und historischen Lebenswerte belehrt.

Kleidung

Bei den Männern sind Kanzus beliebt, weiße Baumwollroben mit einem kragenlosen Hals, die mit einem roten entlang der Mitte nach unten verlaufende Faden verziert sind. Die Frauen tragen gerne Wickel aus gemusterten Textilien, die meist aus Kenia oder Tansania importiert werden. Auch Gomezis, Kleider im westlichen Stil mit spitzen Schultern sind bei der weiblichen Bevölkerung sehr in Mode.

Uganda ist das Ursprungsland des sogenannten Rindentuchs. Bevor arabische Händler die Baumwolle nach Uganda brachten, nutzten die Menschen die rauen Fasern der Bananenpflanze oder die Rinde des Mutuba-Feigenbaums um Kleidungsstücke herzustellen. Nach dem Abtrennen der Rinde wird diese abermals gewässert, mit Holzhämmern unterschiedlicher Struktur bearbeitet und trockengelegt. Mit Sisal-Fäden werden kleinere Teile zu größeren zusammengefügt und weiter verarbeitet. Sie können unterschiedliche weiche Naturtöne oder Färbungen haben. Die Bäume tragen dabei keinen Schaden davon. Sie werden mit Bananenblättern vor dem Austrocknen geschützt, und nach einem Jahr kann erneut "geerntet" werden.
Bei Ritualen in den Königreichen Buganda und Bunyoro spielte das Rindentuch eine große Rolle. Sowohl die Prinzen und Prinzessinnen als auch die Könige kleideten sich anlässlich großer Gedenkfeierlichkeiten in diesem Rindentuch. Stammesführer leisten heute auf das Rindentuch ihren Eid, wenn sie Meter dieses Gewebes an der Schulter zusammengeschnürt mit einem Speer in der Hand tragen. Unterdessen findet das Rindentuch auch bei Begräbnisfeierlichkeiten seinen Nutzen, wobei der Leichnam in ein Rindentuch eingewickelt zu Grabe getragen wird. Heutzutage fertigen die Menschen verschiedene Arten von Kleidungsstücken wie Hüte, Mäntel und Roben aus dem Rindertuch an.

Bantuhaus

Die typischen Wohnbauten der Einwohner Ugandas sind die Bantuhäuser. Sie sind aus Holz und einer Doppelschicht aus geflochtenem Bambus gefertigt, die mit Lehm gefüllt wird. Das Dach besteht aus Gras oder Bananenpflanzenblättern, obwohl dieses nunmehr öfter durch das in Afrika übliche Eisenwelldach ersetzt wird. Die Wände werden mit Lehm, Rinde und geflochtenen Matten abgedeckt. Manche Außenfassaden sind mit Ornamenten verziert.

Beschneidung

Das Volk der Bagisu glaubt, dass ein Junge nur dann zum Mann werden kann, wenn er beschnitten wird. Vor dieser Initiation muss der Junge 21 Tage lang tanzen, weil er nur dann die spirituellen Kräfte ohne Furcht beherrschen und dadurch zum richtigen Mann werden kann. Männer die sich selbst im späteren Alter dieser Zeremonie nicht unterziehen, werden von der Gemeinschaft niemals Respekt gewinnen. Darüber hinaus bleiben sie solange verflucht, bis Geister sie dazu zwingen, diesem Brauch nachzukommen. Auch die Bagisu sind für ihre traditionellen Zeremonien der männlichen Beschneidung berühmt. Die Zeremonie dauert etwa drei Tage während denen Freunde und Familie besucht werden, getanzt und gefeiert wird. Der älteste Onkel väterlicherseits übergibt dem Jungen Bambusstreifen um die Verantwortung und Stärke zu symbolisieren, die erforderlich sind, um den Herausforderungen des Mann-Seins entgegen treten zu können. Häute und Glocken dekorieren den Jungen und bei seinem Lauf durch die Dörfer schwingt er zwei schwarze und weiße Colobus-Affenschwänze durch die Luft. Bei der Beschneidung muss der Junge Stärke beweisen und darf keinen Laut von sich geben, da er ansonsten für seine Familie peinlich wäre. Nach der Zeremonie werden die Jungen als erwachsene Männer anerkannt und man erwartet, dass sie nun ihren formalen Beitrag zum Wachstum der jeweiligen Gemeinschaften leisten.
Anders als bei den Bagisu werden bei den Sebei der Tradition nach Mädchen im Alter von 12 bis 14 Jahren der Genitalbeschneidung unterzogen.

Zwillinge nehmen in der ugandischen Kultur eine wichtige Rolle ein. Nach der Geburt wird eine festgelegte Zeremonie veranstaltet bei der sich die Eltern in einer eigens dafür errichteten Hütte einfinden. Dort werden dann Lieder gesunden und die Kinder auf ihre Namen getauft. Kommen zwei Jungen zur Welt, so heißt der Erstgeborene Isingoma und der zweite Kato. Werden zwei Mädchen geboren, heißen sie Nyangoma und Nyakato. Das darauffolgende Kind der Familie bekommt den Namen Kaahwa.

Auch die Hochzeit ist ein wichtiges Fest. Sobald der sogenannten „Brautpreis“ festgelegt wurde, feiern die Ugander die Herausgabe der Tochter in einer speziellen Zeremonie, die mit der anschließenden Hochzeit beendet wird. Daraufhin zieht die frisch vermählte Braut für einen Monat in die eigens für das Paar erbaute Hütte wo sie sich nur ihrem Gatten zeigen darf.
Kunsthandwerk

Die frühen Künstler Ugandas wurden von den Einflüssen der damaligen Kolonialzeit geprägt. Oft imitierten sie Gemälde und Skulpturen. Eine besonders interessante Kunstrichtung entwickelte sich aus der Präsentation der zahlreichen Aphorismen der bugandischen Kultur (bikokyo), die seit Mitte der 20er Jahre des letzten Jahrhunderts mit Bildern und Illustrationen verziert wurden. Auch das Handwerk hat in Uganda seit jeher eine Tradition, die von der ländlichen Jugend beiderlei Geschlechts ausgeübt wird. Hauptsächlich bessern jedoch Frauen auf dem Land ihr Einkommen damit auf.

Während die Einwohner die handwerklich gefertigten Produkte im Alltag nutzen, nehmen Uganda-Reisende die Gegenstände gerne als beliebtes Souvenir mit nach Hause. Produkte wie Matten, Keramiken, Perlen, Töpfereien, handgewobene Textilien, Spielzeug, Schmuck, Taschen, Lederartikel, Batiken und Holzprodukte werden aus örtliche Rohmaterialien gefertigt und häufig mit Stammesornamenten versehen. Gerne fertigen die Handwerker auch Daumenklaviere, gestopfte Ton- und Rohrflöten, Lyrafiedeln und Rasseln an.

Kalebasse sind Produkte, die aus den ausgehöhlten und getrockneten Hüllen des Flaschenkürbisses erschaffen werden. In erster Linie dienen Sie der Lagerung von Flüssigkeiten, Salz oder Kuhbutter. Halbiert eignen sie sich hervorragend als Schalen zum Trinken. Einige Kürbisse mit langen Hälsen werden zum Sammeln von Trinkwasser genutzt. Riesenkürbisse dagegen dienen dem Befördern von Bananenwein, andere werden als Grundbaustein für Musikinstrumente genutzt.
Korbflechterei, Töpferei und Holzarbeiten

Die Korbflechterei zählt schon sein jeher zu einer weit verbreiteten Kunst in Uganda. Materialien wie Elefantengras und Palmenblätter sind der Ausgangsrohstoff für Matten, Körbe und geflochtene Bienenkörbe. Handtaschen und Wandbehänge werden von den Handwerkern zur Dekoration verarbeitet. Farblösungen lassen komplizierte Muster und Designs entstehen.

Die Batooro und Bahima aus Westuganda fertigen feine, kleine zylindrische Körbe, sogenannte „endiiro“ an, die zum Warmhalten und Servieren von Hirsebrot genutzt werden.
Schön sind auch die handgemachten Bierkörbe für die eine ganz bestimmte Grassorte verwendet wird, die nur in gewissen Gegenden hoch in den Bergen wächst. Die Ernte dauert mehrere Tage und der Färbevorgang ist überaus mühsam, da nur gewisse natürliche Pflanzen dafür verwendet werden können. Sobald das Gras seine Endfarbe erreicht hat, wir es sehr, sehr eng gewoben, wodurch die wunderschönsten Muster entstehen. Männer nutzen diese Bierkörbe gerne um ihr selbst gebrautes Bier oder ihre selbst erzeugte Sauermilch (Amasi) mit auf die Jagd zu nehmen.

Auch Töpfereien werden in Uganda gefertigt. Ohne die Verwendung einer Drehscheibe formen die Töpferkünstler die Gegenstände alleine mit ihren Händen. Einheimischen benutzen das Getöpferte für den Transport und die Lagerung. Kleinere Töpfe nutzen die Menschen als Trinkgefäße oder als Behältnisse für Speisen, Gemüse oder Soßen. Größere Töpfe werden zum Transport und zur Herstellung und Lagerung von selbstgebrautem Bier sowie von Getreide und anderen Lebensmitteln verwendet. Einige ugandische Stämme stellen auch Tabakpfeifen und Rauchgefäße aus Ton für Gedenkstätten und Heiligtümer her.

Die vielen in Uganda vorkommenden Holzarten werden zur Herstellung von zahlreichen Gegenständen wie Löffeln, Kellen, Schmuckschachteln, Trinkröhrchen für Bier, Möbeln, Masken, Musikinstrumenten sowie für Baumaterial verwendet. Auch Künstler stellen Holzschnitzereien aus den Edelhölzern her. Die bekannten Hocker und Stühle aus Holz sind in Uganda sehr populär.

Skulpturen und Masken

Die Kunst stand früher in Uganda in erster Linie im Dienst der Religion, man erstellte für sie auch Altare und Tempel. Die Künstler sollten dabei göttliche Kraft und Größe, sowie Erhabenheit, Ruhe und Tod künstlerisch darstellen, ohne eine Ähnlichkeit zum menschlichen Wesen aufzuzeigen, da dies als Vermessenheit angesehen worden wäre. Die Skulpturen der Ugander verfügen deswegen kaum über die natürlichen Proportionen eines Menschen, sondern haben abstrakten Formen. Tierskulpturen wurden für Kraft und Schutz sowie als Wächter aufgestellt.

In den Maskentänzen, in denen Tänzer als Medium agierten, wurde die göttliche Kraft vermittelt um Drohungen seitens der Dämonen zu beschwichtigen und um die guten Geister um Hilfe oder um Regen und Fruchtbarkeit des Stammes zu beten.
Musik

Auch wenn die moderne Musik in Uganda immer dominierender wird, hat die traditionelle Musik mit einer vielfältigen Auswahl an Instrumenten auch weiterhin einen Platz in der Kultur Ugandas. Jeder Volkstamm hat seine eigene Musikgeschichte und -tradition, wobei das musikalische Uganda, Rwenzori Region UgandaErbe mündlich von einer Generation zur nächsten übermittelt wurde. Ungeachtet dessen, fanden gewisse Entwicklungen statt. In der Hauptstadt Kampala wurden die Traditionen integriert und so spielen mittlerweile Instrumente der verschiedenen Regionen im Orchester.

Für die Herstellung von Musikinstrumenten verwenden die Handwerker oftmals Materialien wie Kürbisse und Holz. Die „Endongo“ ist ein Streichinstrument, dass von den bekanntesten Vertretern der Buganda und der Busoga Region zur Begleitung von Lobliedern gespielt wird. Die „Ennanga“, eine Holzzither wurde von den Hamiten nach Uganda gebracht und wird nun sehr häufig von den Stämmen der Bakiga und Acholi gespielt. Der Musikbogen „Sekitulege“ ist die einfachste und ursprünglichste Form eines Saiteninstruments und wird aus einem Kürbis gefertigt. Diese Version ist bei den Buganda und Busoga Stämmen sowie in der Region des Westnils sehr populär. Die „Sekitulege“ hat nur eine Saite, deren Tonhöhe von der Spannung des Bogens abhängig ist.

Die Röhrenfidel „Endingidi“ wird von den Menschen der Regionen Buganda, Busoga, Ankole, Kigezi und Acholi gespielt. Die einzelne Saite wird an einem biegsamen Stock befestigt und hat manchmal einen Resonanzkörper. Anders als andere Einsaiteninstrumente wird die „Ennanga“ mit einem Bogen gespielt.

„Enkwanzi“ oder „Oburere“ bestehen aus Elefantengras oder Bambus. Die Panflöte aus der Region Busoga besitzt zumindest fünf Rohre. Sie sind vom höchsten zum niedrigsten Ton hin angeordnet und mit einer Schnur zusammengeschnürt. Um Töne zu erzeugen muss der Musiker einen Luftstrom über die scharfe Oberkante hinweg blasen. Die „Oseke“ ist eine Ablenkungsflöte vom Alurstamm aus der westlichen Nilregion. Anders als die meisten Instrumente, wird die „Oseke“ zum Anlocken von Wildtieren gebraucht.
„Amakondeere“, sogenannte Holztrompeten, findet man im gesamten Gebiet Ugandas. Ihr Ursprung soll bei den Buschmännern und Hamiten liegen und eng mit dem Ahnenkult und den Initiationsriten für Erwachsene verknüpft sein. Die Holztrompeten sind aus unterschiedlichen Materialien gemacht. Um hohe Tonlagen zu erzielen, werden Antilopenhörnern genutzt, für mittlere Tonlagen werden Baumwurzeln ausgehöhlt und niedrige Tonlagen bekommt man durch die Verwendung von Stämmen des Papayabaumes.
Weit verbreitet und bekannt ist das Daumenklavier, das unter den viele verschiedene Namen wie „Kalimba“, „Sansa“ und „Mbira“ bekannt ist. In Uganda wird die „Mbira“ gewöhnlich als Soloinstrument gespielt, meist zu Begleitung von "Liedern zum Nachdenken" oder von Männern und Frauen gesungenen Trauerliedern.
Küche

Für die Mahlzeiten der ugandischen Küche werden hauptsächlich Gemüse und Getreide angebaut, sowie Viehzucht betrieben. Die Basis fast aller Gerichte sind Kochbananen, die traditionell in Bananenblätter eingehüllt gedünstet werden und aus denen nachher „Matoke“, ein fester Brei gekocht wird. Dazu wird Schweine-, Ziegen- oder Hühnerfleisch gegessen, welches in Uganda als Delikatesse gilt. Ab und zu kommt auch Fisch wie Karpfen oder Barsch zu der Mahlzeit hinzu. Auch Maniok, eine tropische Nutzpflanze mit essbaren Knollen, normale Kartoffeln, sowie Süßkartoffeln sind fester Bestandteil der Ugandischen Küche. Ansonsten isst man viel Reis, Kassava, Yams und Posho, ein Maisbrei.

Gegessen wird ganz traditionell auf Matten kniend. Vorher geht ein mit Wasser gefüllter Krug und ein Stück Seife für die Handreinigung um. Das Essen wird in tiefen Tellern serviert, die abgedeckt sind, um vor Insekten zu schützen. Mit den Händen wird der Matokebrei geknetet bis er fest genug ist, um in Soßen getaucht und mit Fleisch gegessen zu werden. Die Soßen werden meist aus roten Bohnen oder Erdnüssen hergestellt. Als Gemüsebeilage gibt es ab und zu grüne Bohnen, Weißkohl oder Kürbis. Tropische Früchte wie Ananas, Mangos, Bananen, Avocados, Papayas, Orangen oder Maracuja sind als Dessert gedacht.

Die Indischen Einflüsse und Wurzeln machen sich stark in der Landesküche bemerkbar. So gibt es in Uganda beispielsweise „Chapati“, ein in Öl gebackenes Fladenbrot. Auch „Samosas“, mit Bohnen oder Fleisch gefüllte Teigtaschen sind in Uganda bekannt und werden häufig auf der Straße angeboten.

Das Nationalgetränk des Landes ist „Waragi“, ein dem Gin ähnliches Getränk, das aus Hirse, grünen Kochbananen oder Maniokmehl gebrannt wird. Am häufigsten erhältlich ist jedoch „Pombe“ ist ein Bier, das aus gegarten Bananen besteht.

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Religionen

Rund 85 % der Gesamtbevölkerung Ugandas sind Christen, je zur Hälfte Katholiken und Protestanten. Von Bedeutung ist darüber hinaus der Islam, über 12 % der Ugander sind meist sunnitische Muslime. Diese Religion fand durch die Handelsbeziehungen mit dem arabischen Raum bereits vor den Missionaren seinen Weg nach Uganda.

Dagegen sind die ursprünglichen Naturreligionen aufgrund der regen Missionarstätigkeit weitgehend verdrängt worden. Nur noch etwa 1 % der Bevölkerung, die sich überwiegend auf die ländlichen Regionen konzentrieren, sind Anhänger von Naturreligionen, die eng mit dem traditionellen Glauben verbunden sind, der nicht mit den großen Weltreligionen im Zusammenhang steht. Hierbei spielen oftmals Geister eine große Rolle, sei es die der Verstorbenen oder eher götterähnliche Wesen.
Zudem gibt es eine kleine Gemeinde schwarzafrikanischer Juden, die Abayudaya bei Mbale, die etwa 750 Mitglieder umfasst.
Flora & Fauna

Ugandas Pflanzenwelt ist überaus artenreich und richtet sich nach den vorherrschenden Niederschlagsverhältnissen in den einzelnen Regionen des Landes. Wegen der fruchtbaren Böden und seines enormen Vegetationsreichtums wurde Uganda bereits von Winston Churchill als „Perle Afrikas“ bezeichnet. Als eines der wenigen Länder auf dem afrikanischen Kontinent reicht die Landschaft in Uganda von Gletschern über Wüsten, bis hin zu tropischen Regenwäldern.

Der vorherrschende Teil Ugandas ist von Feuchtsavanne, die von hohem Gras, Baumgruppen und Galeriewäldern eingenommen wird, bedeckt. In den unteren Höhenlagen geht sie in einen dichten, tropischen Bergwald über, der um den Victoria See zu finden ist. Der trockenere Westen und Nordosten hingegen wird von einer weitgehend baumlosen Dorn- und Trockensavanne bewachsen, die zum Teil auch von Halbwüsten eingenommen wird.

Die Savanne Ostafrikas geht in den Regenwald Zentralafrikas über. Weil der gut beregnete flache Kern des Landes so dicht besiedelt und intensiv bebaut ist, sind die Regen- und Feuchtwälder nur noch in den großflächigen, ausgeprägten Sumpfregionen um den Kyogasee und auf den Inseln im Victoriasee anzutreffen. Hier finden sich unter anderem Riesenlobelien und Riesensenec, die bis zu 3 Meter hoch aus dem feuchten Boden herausragen. Die bis zu 5.000 Meter hohen Gebirge Ugandas sind von dichten Regenwäldern bestanden.

Auch wenn die Großwildjagd in Uganda seit Ende der 1970er Jahre verboten ist, wurden zahlreiche Tiere wie das Breitmaul- und Spitzmaulnashorn, die Uganda-Giraffe und einige Großkatzen wie Löwen und Leoparden nahezu oder völlig ausgerottet. Ungeachtet dessen, ist die Tierwelt Ugandas jedoch sehr artenreich. So kann kein anderes afrikanisches Land mehr als 50 große Säugetierarten und über 1.000 Vogelarten aufweisen. Nach der starken Dezimierung konnten sich Arten wie Elefanten, Kaffernbüffel, Geparde, Zebras und Flusspferde wieder erholen und vermehren. Letztere halten sich bevorzugt am Kazinga-Kanal zwischen dem George- und dem Edwardsee auf und bilden hier sogar die weltweit dichteste Population.

Häufig trifft man in Uganda auch auf verschiedene Affenarten. Die Bergwälder des Südwestens sowie das Grenzgebiet zu Ruanda und der Demokratischen Republik Kongo sind das letzte Rückzugsgebiet der bedrohten Berggorillas deren Gesamtpopulation nur noch wenige hundert Tiere umfasst. Auch Schimpansen, Paviane und Meerkatzen, sowie die äußerst seltenen Stummelaffen sind hier vorzufinden.

Darüber hinaus leben in Uganda etliche (auch giftige) Schlangenarten, Chamäleons und unzählige Vertreter von Insekten und Kleinstlebewesen, die dem Betrachter nicht auf den ersten Blick ins Auge fallen, aber gerade deswegen auch nicht unbeachtet werden sollten.
Distrikt Kampala / Kampala
Auf einer Höhe von 1.155 Metern liegt Ugandas Hauptstadt Kampala. Das unangefochtene Zentrum des Landes ist zugleich Sitz der Regierung und nur wenige Kilometer vom Victoriasee entfernt. Geschätzte 1,35 Millionen Menschen leben in der Hauptstadt.

Die Ursprünge Kampalas gehen bis ins 19. Jahrhundert zurück, als die bugandischen Könige hier auf den Hügeln ihre Residenz hatten. Auf einem der Hügel errichtete später der britische Gesandte Captain Frederick Lord Lugard sein Fort. Und genau hier liegt der Ursprung des Stadtnamens, denn die Kurzform „Kampala“ leitet sich von dem Begriff „Kasozi ka Impala“ ab und bedeutet Übersetzt „Hügel der Impala“, denn damals beweideten zahlreiche Impala-Antilopen den Hügel des heutigen Old Kampala.

Nach der Errichtung des Fortes 1890 für die British East Africa Company, strömten mehr und mehr Menschen nach Kampala und so breitet sich die heutige Hauptstadt auf weitere sieben Hügel aus, die von wunderschönen Tälern, grünen Sumpflandschaften und Bächen umgeben sind. Jeder der Hügel führte einst eine vorherrschende Funktion aus. Kololo/Nakasero wurde das Zentrum für die öffentliche Verwaltung und war das bevorzugte Wohngebiet der Mitarbeiter. Die zentralen Einrichtungen der Katholiken, Protestanten und Moslems befanden sich auf den Hügeln Rubaga, Namirembe und Kibuli. Makerere entwickelte sich zum Universitätscampus und in Mulago siedelten sich Gesundheitseinrichtungen an. Noch bis heute sind diese Identitäten erhalten geblieben.

1906 wurde Kampala nach britischem Recht zur Ortschaft erklärt und stieg 1949 zur Verwaltungsgemeinde auf. Erst 1962 löste Kampala die Stadt Entebbe nach einer Wahlentscheidung als nationale Hauptstadt ab. Doch die Bürgerkriegsjahre unter Obote und Amin gingen nicht spurlos an Kampala vorüber. Viele Gebäude fielen der Zerstörung zum Opfer und die Infrastruktur brach völlig zusammen. Kampala erholte sich schnell und entwickelte sich während der 90er Jahre zu einer hellen, dynamischen, weltoffenen und geschäftigen Stadt mit moderner Atmosphäre. Das gegenwärtige Stadtbild wird heute von einer Skyline, Stadtparks, Geschäften, Hotels, Bars und internationalen Restaurants dominiert. Viele kleine Flüsse und Bäche durchziehen die grüne Stadt und vielerorts verspürt man ein europäisches Flair.
Kampala und seine Umgebung laden mit zahlreichen Sehenswürdigkeiten zu Stadtspaziergängen und Tagesausflügen ein. Einige der Sehenswürdigkeiten der Stadt sind zwei zu Beginn des 20. Jahrhunderts erbaute Kathedralen. An Sakralbauten existiert in Kampala unter anderem die älteste protestantische Kathedrale in ganz Afrika. Sowohl die Namirembe-Kathedrale, die auch unter dem Namen St.-Pauls-Kathedrale bekannt ist, als auch die römisch-katholische Rubaga-Kathedrale, die Anfang des 20. Jahrhunderts auf dem Rubaga-Hügel erbaut wurde, sind jeweils Sitze eines Bischofs. Darüber hinaus steht in Kampala die islamische Kibuli-Moschee, die heute Sitz des obersten muslimischen Rates und eine der größten Moscheen von Uganda ist. Von deren Minarett können Sie einen traumhaften Ausblick über Kampala genießen.

Ferner gibt es in der Hauptstadt Sikh- und Hindu- Tempel, sowie das einzige „Haus der Andacht“, ein Sakralbau der Bahaivon dem es in ganz Afrika nur diesen einzigen Tempel der Glaubensgemeinschaft gibt. Das schöne, ruhige Plätzchen verfügt über einen fantastischen Ausblick über die Stadt. Das National Museum, ältestes Museum seiner Art in Afrika, beherbergt eine umfassende Sammlung von Ausstellungsstücken, die die ethnisch-historischen und kulturellen Ursprünge des Landes zeigen. Unzählige Museumsstücke der traditionellen Kultur, Archäologie, Geschichte und Wissenschaft werden im National Museum präsentiert. Des Weiteren dokumentiert die Sammlung die Entwicklung Ugandas.
Ständig wechselnde Ausstellungen laden zum Besuch der Nommo Galerie ein. Der Ort ist ein bekannter Treffpunkt für Künstler, Kenner und Kunstliebhaber aus ganz Uganda. Auch das Sheraton-Hotel zeigt in feinstem Ambiente seiner weitläufigen Räumlichkeiten Gemälde, Batiken und Skulpturen die zum Verkauf bereit stehen.

Auf dem Kasubi-Hügel, einige Kilometer außerhalb von Kampala, liegen die Kasubi Tombs. In der Mitte des etwa 30 Hektar großen Geländes steht der ehemalige Palast des Kabaka des Königreiches Buganda aus dem Jahre 1882. 1884 ist dieser zur königlichen Grabstätte der vier Könige Mutesa I., Mwanga II, Daudi Chwa II. und Mutesa II umfunktioniert worden. Alle sind in demselben Grab bestattet worden, dem sogenannten Muzibu-Azaale-Mpanga. Das zentrale Gebäude des königlichen Friedhofs hat einen Durchmesser von 31 Metern und eine Höhe von 12 Metern. Es ist ein kreisförmiges Bauwerk, das mit einem imposanten Strohdach überzogen ist. Viele organischen Materialien, hauptsächlich Holz, Stroh, Schilf, Lehm und sogar Tierhäuten wurden verarbeitet. Das spirituell und auch kulturell wichtige Zentrum der Buganda wurde im Jahr 2001 in die Liste des UNESCO-Weltkulturerbes aufgenommen und zeigt ein hervorragendes Beispiel für die Architektur des Volkes.

Wie die Kasubi-Tombs, ist auch der Namungongo Martyrs‘ Shrine eine Gedenkstätte von großer kulturhistorischer Bedeutung. 1879 kamen erste christliche Missionare von Europa nach Uganda. Der junge König Mwanga unterstützte die Missionare, doch seine Beamten und Ratgeber lehnten das Christentum als eine Fremdreligion ab und hielten die europäischen Missionare für Spione. Daraufhin kam es 1886 zu einem Massaker von rund 20 Personen statt. Der viel besuchte Wallfahrtsort für Katholiken und Anglikaner wurde 1969 nach dem Papstbesuch errichtet und 1975 geweiht.

Distrikt Wakiso / Entebbe
Das kleine Städtchen Entebbe liegt etwa 40 Kilometer südlich von Kampala auf einer Halbinsel am Viktoriasee. Übersetzt bedeutet „Entebbe“ in Luganda so viel wie „Sitz“ oder „Stuhl“. Einer Legende nach entschied der Rechtsprechende, der auf einem Sitz aus Stein saß, die Rechtsstreitigkeiten der Ortsansässigen im heutigen Entebbe.
Im Jahr 1893 machte der höchste Kolonialbeamte Sir Gerald Porter Entebbe zum Verwaltungs- und Handelszentrum der britischen Kolonie und führte damit zur späteren Bedeutung der Stadt. Bis 1962 fungierte Entebbe nämlich als Hauptstadt von Uganda. Heute sind hier nur noch einige Ministerien des Landes zu finden. Im Gegensatz zu Kampala geht es in Entebbe wesentlich ruhiger zu. Einen Besuch ist der knapp 3 km² Botanische Garten der Stadt wert. Er wurde zu Beginn des 19. Jahrhunderts am Ufer des Viktoriasees errichtet. Einst war die Einrichtung als Forschungsstation für die Einführung exotischer Früchte und Zierpflanzen gedacht. Akrobatisch herumturnende Affen und farbige Tropenvögel erfüllen heute die tropischen Gärten. Ein dschungelartiger Wald bildet den Lebensraum zahlreicher Vogelarten, darunter Schreiseeadler, Reiher, Graupapageien, Nashornvögel und Turakos. Aber auch die Schwarz-Weißen Colobusaffen sieht man im Botanischen Garten umher springen. Zwischen 1932 und 1948 wurde der Botanische Garten für die Dreharbeiten von insgesamt 12 Tarzan-Filmen mit dem bekanntesten Tarzan-Darsteller Johnny Weissmüller genutzt.

Interessant ist auch das Uganda Education Wildlife Center aus dem Jahr 1920. Die Auffangstation kümmert sich um verletzte und verwaiste Tiere. Auf dem 30 Hektar großen Parkgelände können Sie zahlreiche Tierarten in ihren natürlichen Habitaten kennen lernen. Primatenfreunde hingegen sollten Ngamba Island besuchen. Entspannung bieten die Stände am Viktoriasee. Ein ausgedehnter, zum Seeufer hinunterführender Golfplatz lädt zum Golfen ein.

Distrikt Jinja / Jinja
Jinja, die viertgrößte Stadt Ugandas, liegt nahe dem Austritt des Weißen Nils an der Küste des Viktoriasees im Südosten des Landes. Rund 100.000 Menschen wohnen in dem Städtchen, das auf einer Höhe von 1.143 Metern gelegen ist. Der Stadtname Jinja leitet sich vom lugandischen Wort „ejjinja“ ab, und bedeutet „Stein“, denn die erste hier gelegen Siedlung lag auf einem solchen.

Weltweite Berühmtheit erlangte Jinja Ende des 19. Jahrhunderts. Zu dieser Zeit galt der Austritt des Nil aus dem Victoriasee seit der Entdeckung des britischen Afrikaforschers John Speke im Jahr 1862 lange Zeit als seine Quelle. Auch wenn der Ursprung tatsächlich in den Gebirgen des ostafrikanischen Grabenbruchs in Burundi sowie in Ruanda liegt, ist der Victoriasee für die Bewohner Ugandas nach wie vor die Quelle des Nils und eine einzigartige Sehenswürdigkeit.

Offiziell wurde Jinja 1900 gegründet, als mit dem Bau einer Telegrafenleitung über dem Nil zugleich eine Ortschaft errichtet wurde. Nach und nach gewann die Stadt bedingt durch das günstiges Klima, die fruchtbaren Böden und fischreichen Gewässer an großer wirtschaftlicher Bedeutung. Durch die Dampfer- und Fährverbindungen konnte die Stadt über den Victoriasee mit den globalen Handelswegen verbunden werden. All diese Faktoren begünstigten die Entwicklung der Stadt hin zu einem Handels- und Wirtschaftszentrum. Die größte Bedeutung haben dabei bis heute landwirtschaftliche Güter wie Zucker, Baumwolle, Holz, sowie die Eisenindustrie.

Unweit der Stelle an der der Nil den Viktoriasee verlässt, liegen die Bujagali Wasserfälle, Ostafrikas Gegenstück zu den weiter im Süden gelegenen „Adrenalin-Stätten“ in Victoria Falls oder Kapstadt. Sie sind nach einer Familie benannt, die von alters her für die Fälle und die sie umgebenden heiligen Plätze verantwortlich ist. Die Bujagali Falls, die eine sich über mehr als sechs Kilometer erstreckende Folge von fünf Stromschnellen sind, eigenen sich ideal für Wildwasserfahrten. Sie gehören zu den aufregendsten aber auch sichersten Stromschnellen der Welt. Auch auf dem Victoriasee und dem Nil sind Kanu- und Bootsfahrten möglich. Selbstfahrer können sich hier ein Bott mieten und das Ufer oder die Insel Samuka eigenständig entdecken.
Ganz in der Nähe, etwa 3,2 Kilometer unterhalb des ehemaligen natürlichen Abflusses des Nil aus dem Viktoriasee, befindet sich seit 1952 der Owen-Falls Damm, auch Nalubaale-Damm genannt. Hier kann durch das Elektrizitätswerk an der Staumauer Strom für Uganda und Kenia gewonnen werde.
Nur 20 Kilometer in Richtung Kampala, auf der Wasserscheide zweier Zuflüsse des Weißen Nil, befindet sich der 300 km² große Mabira-Wald. Das Gebiet des natürlichen Regewaldes steht unter Schutz und beherbergt seltene Tier- und Pflanzenarten. Erst 2007 wurde hier eine neue Affenart entdeckt. Wer eine ugandischen Brauerei besichtigen möchte, sollte in Jinja die Firma „Nile Breweries“, aufsuchen. Nach einer vorherigen Anmeldung öffnet die Brauerei gerne seine Pforten für eine Besichtigungstour.

Distrikt Mbale / Mbale
Im Osten Ugandas, am Fuße des Mount Elgon, der über 4.321 Meter imposant in die Höhe ragt, liegt die Stadt Mbale. Viele Gebäude der 70.000 Einwohner zählenden Stadt stammen noch aus der Zeit des 2. Weltkrieges. Mbale, von europäischen Siedlern zu Beginn des 20. Jahrhunderts gegründet, wird nun größtenteils von der Indischen Bevölkerung bewohnt und regiert. Die üppig grüne Stadt hat sich zum Zentrum des ugandischen Kaffeeanbaus etabliert. Eine Seltenheit stellt die 1988 etablierte Mbale Islamic University, eine islamische Universität, dar.
Mbale eignet sich hervorragend als Ausgangspunkt für einen Ausflug in den Mount-Elgon-Nationalpark in dem Wanderungen in einer herrlichen Bergalandschaft möglich sind. Sehr sehenswert sind auch die hier herabfallenden Sipi-Falls am Nordhang des Massivs. Weitere touristische Attraktionen in der Umgebung von Mbale sind der Kyogasee oder die Felsmalereien in Kumi oder Kakoro. Nachkommen der Jäger- und Sammlerkulturen, die einst einen Großteil Ostafrikas bevölkerten, hinterließen in den Nyero Rocks imposante, mindestens 400 Jahre alte Malereien in einem Granitfelsen, auch als Moru Ikara bekannt. Die Felswände zeigen sehr große traditionelle Ornamente und Zeichnungen von Kanus und Zebras. Sie gehören zu den besterhaltenen archäologischen Fundorten dieser Art in Ostafrika.

Distrikt Hoima/ Hoima
Im Westen von Uganda, in unmittelbarer Nähe zum Lake Albert und direkt am Rande des zentralafrikanischen Grabenbruchs liegt Hoima, das Zentrum des Volkes Bunyoro. Zu Zeiten des Königreichs war die Stadt mit seiner Königsresidenz noch ein einflussreicher Ort. Die wohl einzige Sehenswürdigkeit in der Umgebung ist Katasiha Port and Cave. König Kabalega nutzte die nahe Höhle als Versteck, denn schließlich war die Bunyoro-Kitara-Region eine von Briten und Baganda eroberte Gegend.
Sehenswert sind auch die Königsgräber „Mparo Tombs“, die sich 4 Kilometer außerhalb Hoimas bei Mparo befinden. Sie sind die Grabstätten zweier Omukama (Könige) von Bunyoro, dem eben genannten Cwa II. Kabalega und Sir Tito Winyis IV.

Distrikt Masindi / Masindi
Im zentralen Westen Ugandas liegt die 30.000 Einwohner zählende Stadt Masindi. Hier befindet sich das Zentrum des bedeutenden Tabakanbaus. Die Stadt bietet keine Sehenswürdigkeiten und dient eher als Durchfahrtstation zum Murchison-Falls Nationalpark, sowie dem nahegelegenen Budongo Forest Reserve, einem der am besten erhaltenen Regenwaldgebiete in Ostafrika. Etwa 50 Kilometer in südöstlicher Richtung finden Sie das Ziwa Rhino Schutzgebiet, in dem Breitmaulnashörner angesiedelt wurden.

Distrikt Kabarole /Fort Portal
Im Westen von Uganda liegt die rund 43.000 Einwohner zählende Stadt Fort Portal. Einst war das Gebiet um die heutige Stadt das Kernland des Königreichs Toro, das 1993 kulturell wiederbelebt wurde. 1891 wurden an dieser Stelle damit begonnen eine Kette von Forts einschließlich "Fort Gerry", welches das spätere Fort Portal wurde, zu errichten, um König Kasagama's Reich Toro zu schützen. Von diesen Forts aus wurde das Land von Europäern, Indern, Nubiern, Baganda, Swahilis, Somalis und anderen Stämmen geplündert und verwüstet. Südlich der Stadt liegt mit den Grabstätten der königlichen Familie von Toro, den sogenannten Karambi Tombs, eine der Sehenswürdigkeiten von Fort Portal. Unter anderem wurden hier die Gräber von Daudi Kyebambe (Kasagama) und George Kamurasi Rukidi II. errichtet. In der Nähe von Fort Portal liegt das wunderschöne Rwenzori-Gebirge, sowie die beiden Nationalparks Kibale und Queen-Elizabeth.

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Nationalparks

Zahlreiche Schutzgebiete und insgesamt zehn Nationalparks ,die fast alle in den feuchteren Gebieten Ugandas liegen, bieten für Tier- und naturinteressierte Touristen eine große Auswahl und lassen einen Besuch zu einem Naturerlebnis werden.

Distrikt Masindi / Murchison Falls Nationalpark
Im Nordwesten Ugandas, an der Nordspitze des Albertsees, etwa 230 Kilometer von der Hauptstadt Kampala entfernt, liegt der 3.877 km² große Nationalpark Murchison Falls, der die anliegenden Wildreservate Bugungu und Karuma Wildlife Reserve, sowie das nahe gelegenen Budongo Forest Reserve einschließt. Die Hügel des Parks sind mit Palmen und zum Teil auch mit dichtem Buschland bewachsen Etwa 80 Säugetierarten und weit über 400 Vogelarten leben in Ugandas größtem Nationalpark. Nach Beginn der Diktatur von Idi Amin Dada schlachteten korrupte Offiziere für die hunderte Elefanten zur „Gewinnung“ von Elfenbein mit Maschinengewehren. Auch andere Tierarten, vor allem Löwen und Leoparden wurden wegen ihrer Felle und Trophäen bis fast zur Ausrottung bejagt.

Mittlerweile ist die Wildtierpopulation im Murchison Falls Nationlpark so hoch wie zu den besten Zeiten. Die Savanne im Norden des Parks bevölkern typische Arten wie Husarenaffen, Büffel, Löwen, Elefanten, Uganda Moorantilopen, Pataaffen, Zibetkatzen, Afrikanische Büffel, Warzenschweine, Uganda-Kobs, Krokodile, sowie die seltene Rothschild-Giraffe. Im Bodongo Forest Reserve im Südosten des Parks leben in mehreren Gruppen Schimpansen. Sie sind die typischen Regenwald-Bewohner. Den spektakulären Höhepunkt des Murchison Falls Nationalparks bilden die ehrfurchtgebietenden Murchison Wasserfälle des 50 Meter breite Weiße Nils, der sich auf seinem Weg nach Norden durch eine felsige Enge von nur 6 Metern drängt und über 3 Kaskaden 43 Meter in die Tiefe fällt. Besonders gut lässt sich das Naturschauspiel während einer Bootstour auf dem Nil bewundern. Unterhalb des spektakulären Wasserfalls finden sich meist morgens und nachmittags riesige Ansammlungen von Flusspferden ein. Auch der seltene Schuhschnabel ist im Murchison Falls Nationalpark vorzufinden.

Der Murchison Falls Nationalpark ist ganzjährig zugänglich. Die besten Reisezeiten liegen allerdings zwischen Dezember und Februar sowie in der Zeit von Juni bis Juli.

Distrikt Kasese/Bushenyi/Rukungiri / Queen Elizabeth Nationalpark
Mit einer Fläche von 1.978 km² ist der Queen Elizabeth Nationalpark zwar nur halb so groß wie der Murchison-Falls Nationalpark im Nordwesten des Landes, dennoch besticht er durch sein Abwechslungsreichtum und gehört zu den eindrucksvollsten Nationalparks in ganz Afrika. Mehr als 500 Vogelarten zeugen von einer außergewöhnlichen ökologischen Vielfalt und somit stellt der Queen Elizabeth Nationalpark ein Paradies für Vogelliebhaber dar.

Der Park liegt am unteren Ende des Rift Valley zwischen dem Edward- und dem Georgsee und verfügt über einen nördlichen und einen südlichen Teil, in dem sich in zwei unterschiedlichen Ökosystemen Grassavannen mit Akazien, Mischlaubwälder, grüne Wiesen, offenes Buschland, dichte Papyrus-Sümpfe sowie Fluss-, See- und Kraterlandschaften, sowie Feuchtgebiete in direkter Nachbarschaft präsentieren. Der Kazinga-Kanal stellt dabei eine natürliche Trennlinie dar. Über dem südwestlichen Zipfel des Nationalparks verläuft der Äquator.
Die flankierende üppige Savanne des Queen Elizabeth Nationalparks bietet Büffeln und verschiedenen Antilopenarten vorzügliche Weidegründe. Elefanten zerren unterdessen riesige Äste von den Bäumen um genüsslich die Blätter zu verspeisen, während im Maramagambo-Wald verschiedene Affenarten durch die Baumkronen huschen. Eine der Hauptattraktionen des Queen Elizabeth Nationalpark ist ein Bootstrip auf dem Kazinga Kanal, entlang des Ufers des Edwardsees. Von dieser Perspektive aus erschließt sich Ihnen eine gute Möglichkeit die Tiere aus sicherer Entfernung zu beobachten. Unter anderem finden sich hier Schreiseeadler, Goliathreiher, Defassa-Wasserböcke und Zebramangusten ein. Selbstverständlich können Sie hier auch Tiere wie etwa Hyänen, afrikanische Wildkatzen, Leoparden, Büffel, Kormorane, Pelikane, Nilpferde und Eisvögel in ihrer natürlichen Umgebung kennen lernen.

Als besondere Tiere im Queen Elizabeth Nationalpark sind zum einen die legendärem, Bäume erkletternden Löwen des Ishasha-Sektors und zum anderen die anderswo schwer zu findenden Riesenwaldschweine zu erwähnen. In den Krater- und Salzseen hingegen leben große Populationen von Flamingos, die das Gebiet aus der Ferne rosarot erscheinen lassen.

Distrikt Kaabong / Kidepo Valley Nationalpark
Mit einer Größe von 1.422 km² ist der im äußersten Nordosten, an der Grenze zum Sudan und Kenia gelegene, wilde und deswegen wenig besuchte Kidepo-Valley Nationalpark nach dem Murchison-Falls und Queen Elizabeth Nationalpark der drittgrößte Nationalpark des Landes. Er unterscheidet sich durch das semi-aride Klima stark von den anderen Nationalparks des Westens und Südwestens. Die Gipfel des 2.750 Meter hohen zerklüfteten Morungole Bergs und des 2.147 Meter hohen Zulia überragen das Bergpanorama. Die kleinen Hügel, Felsgruppen und Inselberge verheißen traumhaft schöne Aussichten.

Das Gebiet des Kidepo Valley Nationalparks unterteilt sich in das Kidepo Tal im Nordosten und das Narus Tal im Südwesten, wobei sich im Narus Tal eine unglaubliche Vielfalt von Tieren aufhält weil der Fluss hier ganzjährig Wasser führt.
Uganda, Nilpferde Uganda, Safari UgandaFast Dreißig der hier vorkommenden Säugetierarten gibt es in keinem anderen Tierschutzgebiet in Uganda. Dazu zählen beispielsweise die Streifenhyäne, das Karakal und das Oribi. Weiterhin sind Zebras, Antilopen, Kudus, Löwen, Elefanten, Giraffen und Antilopen, ebenso wie Leoparden und sogar Geparden anzutreffen. Auch Riedböcke, Dikdiks, Gazellen, Oryx- und Pferdeantilopen, Warzenschweine, Elenantilopen, Defasssa Wasserböcke und Schakale sind im Kidepo Valley Nationalpark anzutreffen. Der Vogelreichtum mit mehr als 500 Vogelarten ist gigantisch wobei 60 Spezies endemisch sind. Ornithologen werden von diesem Paradies auf Erden begeistert sein.

Aufgrund seiner abgelegenen Lage sollten Sie den Kidepo Valley Nationalpark am besten mit einer Chartermaschine anfliegen. Eine Anreise mit dem Auto würde von Kampala aus etwa 2 Tage dauern.

Distrikt Kapchorwa / Mount Elgon Nationalpark
Die wohl aufregendste Landschaft Ugandas liegt nicht weit von der Stadt Mbale an der Ostgrenze von Uganda zu Kenia, entfernt. Im 1.145 km² großen Mount Elgon Nationlapark, von dem ein kleiner Teil in Kenia liegt, finden Sie eine wundervolle Vielfalt an Landschaften und Vegetationen vor. Mehrere Flüsse, wie Suam, Nzoia und Turkwel haben hier ihre Quellen.

Der Mount Elgon Nationalpark befindet sich auf Höhenlagen die zwischen 2.336 bis 4.321 Metern schwanken. Hier ragt der erloschene Vulkan Mount Elgon gen Himmel. Er wurde nach dem Stamm der Elgonyi benannt, die einst an der Südseite des Bergs lebten. Mit 6 Kilometern hat er den größten Kratergrund der Welt und kann viele kleine Wasserfälle, Höhlen und Heißwasserquellen aufweisen. Der Suam wird dabei von den heißen Quellen im Inneren des Kraters gespeist. Die Böden des Mount Elgon bestehen hauptsächlich aus rotem Laterit. Viele Elefanten und andere Tiere kommen von weit her, um in den Lavahöhlen salzige Erde zu fressen.

Der höchste seiner insgesamt fünf Gipfel ist der 4.321 Meter hohe Wagagai der sich hervorragend besteigen lässt. Die tieferen Hänge sind von Podo-Bäumen bewachsen, von Moorflächen umsäumt, sowie von Bambuswäldern, Lobelien, Seggengras und Baumsenezien geprägt. Von den sanft ansteigenden, bewaldeten Hängen ergeben sich herrliche Ausblicke auf die großen Höhlen, Schluchten und Wasserfälle des Parks. Der vorherrschende Gebirgswald und das Gras- und Moorland machen den Mount Elgon Nationalpark zu einem sehr lohnenswerten Ziel für Wanderer und andere Naturbegeisterte.

Distrikt Kasese / Rwenzori Nationalpark
An der Grenze zur Demokratischen Republik Kongo öffnete der 996 km² große Rwenzori Nationalpark, der den zentralen Bereich des gleichnamigen Gebirges schützt, seine Pforten. Als einziges der hohen Gebirge Afrikas ist er nicht vulkanischen Ursprungs. Das Rwenzori-Gebirge ist eine geologische Besonderheit, denn hier entstand ein Bruch innerhalb einer Kontinentalplatte. Dadurch bildete sich der Ostafrikanische Graben als Teil des Großen Afrikanischen Grabenbruchs.

Der Name des Rwenzori Nationalparks bedeutet in der Sprache der auf ugandischer Seite ansässigen Batoro "Regenmacher“, denn die bis zu 5.190 Meter hohe und fast 50 km breite Gebirgskette gehört zu den regenreichsten Regionen Afrikas.
Höhenbedingt wachsen in diesem Gebirge, das in Nord-Süd-Richtung etwa 160 km lang und 50 km breit ist, sehr unterschiedliche Vegetationszonen. Von ausgedehnten Regen- und Bambuswäldern über krautige Baumpflanzen, Moorland, einer bizarr anmutenden Decke von Riesenheidekraut und Lobelien bis zur alpinen Höhenvegetation. Seit 1994 gehören die legendären Mondberge zum UNESCO-Weltnaturerbe. In der Mitte der Bergkette stehen sechs Bergspitzen mit ewigem Schnee, drei davon sind Gletscher und das obwohl sie in den tropisch-heißen Regionen in unmittelbarer Nähe zum Äquator liegen. Schon im Jahre 150 hatte Ptolomäus aus Alexandrien sie so bezeichnet, als er von schneebedeckten Bergen tief in Afrika schrieb.
Die Margherita-Spitze des Mt. Stanley ist mit einer winterlichen Höhe von 5.109 Metern der größte Berg Ugandas und dritthöchster Punkt Afrikas. Die phantastisch anmutenden, nebelumhüllten Gipfel bieten eine einzigartige Kulisse und zeigen hoch oben einen gigantischen Pflanzenwuchs. Ambitionierte Bergwanderer und Bergsteiger können sich hier an interessanten, leichten bis herausfordernden Routen in einem erstklassigen Wandergebiet erfreuen, das in eine bezaubernde Landschaft gebettet ist.
In den tieferen Regionen des Rwenzori leben einige Affenarten wie Schimpansen, Angola-Stummelaffen und Diademmeerkatzen. Auch Buschböcke und Afrikanische Büffel kommen hier vor, wobei letztere zu den selten vorkommenden Arten gehören. Der Schwarzstirnducker und das Riesenwaldschwein kommen in Höhen bis zu 3.000 Metern beständig vor, sind manchmal aber auch bis zur Baumgrenze hinauf anzutreffen. Der Afrikanische Elefant ist in tieferen Lagen häufiger zu sehen, wandert jedoch besonders auf der kongolesischen Westseite. Bis in diese Höhe kommt auch der Baumschliefer häufig vor, noch höher zieht es den Leopard. Als Vertreter der Amphibien ist der endemische Frosch zu erwähnen. Darüber hinaus sind im Rwenzori Nationalpark zwei Chamäleon- und 241 Vogelarten zu bestaunen, von denen nur 19 in diesem Gebiet vorkommen. Darunter befinden sich die Afrikanische Waldohreule, die Rwenzori-Nachtschwalbe, der Kastanienlist und der Lobelien-Nektarvogel. Geierraben und Bergbussarde sind in allen Höhenlagen bis in die Gipfelregionen zu finden.

Vielseitiger als die Tierwelt präsentiert sich die Pflanzenwelt im Rwenzori Nationalpark. Das Schmelzwasser der Gletscher und die hohen Regenfälle sind für eine unglaublich vielfältige und üppige Vegetation verantwortlich, die von riesenwüchsigen Pflanzen bis zu moosbehangenen tropischen Feuchtwäldern reicht. Das Tiefland ist hauptsächlich von Grasland geprägt, das bis in eine Höhe von etwa 2.000 Metern hinaufreicht. An den Hügeln wachsen kürzere Gräser und vielfarbige Moose, Flechten, Wildblumen, Farne und Schirmakazien. In dieser Zone werden unter anderem Maniok, Kochbananen, Bohnen, Süßkartoffeln und Taro angebaut.

Der Bergwald mit Höhen bis zu 2.500 Metern ist nicht besonders dicht bewachsen und weist ein lückenhaftes Kronendach auf. Viele der hier wachsenden Bäume erreichen 30 Meter, darunter sind etwa Steineiben, Baumfarne, Bananengewächse und zahlreiche Kletterpflanzen, die ein nur schwer durchdringbares Gestrüpp bilden. Bis etwa 3.000 Meter sind Bambus und Akanthusgewächse die charakteristischen Pflanzen dieser Ebene. Die Baumgrenze liegt erst in einer Höhe um die 4.000 Meter. Die hier wachsenden Riesenlobelien sind die Charakterpflanzen des Rwenzori und können bis zu acht Meter hoch werden. Zwischen 4.000 und 5.000 Metern liegt die Alpine Zone, in der Strohblumen wachsen, die bis zu eineinhalb Meter hoch werden. Auch Frauenmantelgewächse und Helichrysum sind hier vorzufinden.

Distrikt Kabarole / Kibale Nationalpark
Der Kibale Nationalpark im Westen Ugandas liegt auf einer Höhe zwischen 1.590 Metern im Norden und 1.110 Metern im Süden. Trotz seiner Nähe zum Queen Elizabeth Nationalpark unterscheiden sich die beiden Parks in einigen Eigenheiten von einander. So bedecken indigene, immergrüne Feucht- und Laubwälder fast 80 % der 766 km² großen Fläche. Den restlichen Teil nehmen Sümpfe und Grasland ein. Aus dem einstigen Waldreservat entwickelte sich 1993 der Kibale Nationalpark, die wohl beste Stelle für eine Begegnung mit Schimpansen in freier Wildbahn. Seine enorme Vielfalt an Primatenarten beinhaltet ferner akrobatische schwarzweiße und rote Colobusaffen, L’Hoest Affen, olivfarbene Paviane, Diadem Meerkatzen, schwarz-weiße Mantelaffen, Schwarzbackige Weißnasen und Guerezas. Auch hübsche Vollbartmeerkatzen zeigen sich häufig im Park.

Im Kibale Nationalpark können Sie außerdem über 300 Vogelarten und etwa 140 Schmetterlingsarten sehen. Zudem bewohnen Buschböcke, Riesenwaldschweine, Zibetkatzen, Moorantilopen, Wasserböcke, Büffel, Flusspferde, rote und blaue Duiker, sowie Baum-Schuppentiere das Gebiet. Obwohl man Elefanten im Kibale Nationalpark selten zu sehen bekommt, sind die Zeichen ihrer Präsenz reichlich vorhanden. Der Kibale Nationalpark besitzt riesige alte Bäume, die eine Höhe von bis zu 55 Metern erreichen. Dieser wundervolle Ort eignet sich bestens, um den Reichtum an Leben eines tropischen Regenwaldes mit seinem Überfluss an exotischen Lebensformen kennen zu lernen.

Distrikt Rukungiri/ Kabale/ Kisoro   Bwindi Impenetrable Nationalpark
Seit dem Jahr 1991 ist der 331 km² große Bwindi Impenetrable Nationalpark im Südwesten Ugandas, nahe der Grenze zur Demokratischen Republik Kongo, der Öffentlichkeit zugänglich. In der ursprünglichen und sehr alten, dichten Kraut- Strauch- und Buschvegetation fanden bereits mehr als 120 Säugetierarten ihren Lebensraum und im Wald wachsen über 150 verschiedenen Arten von Sträuchern, Moosen, Gräsern und Orchideen. Einige wenige, aber dafür riesige Bäume ranken gen Himmel, um ein wenig Licht abzubekommen.
Daraus wurde der Name des Nationalparks abgeleitet, denn „Bwindi „ heißt übersetzt „Platz der Dunkelheit“ und „impenetrable“ bedeutet. „undurchdringlich“. Diese beiden Worte beschreiben somit bestens den Charakter des Schutzgebietes. Dank der unglaublichen Naturfülle, wie sie in keinem anderen Gebiet in Afrika zu finden ist, wurde der Bwindi Impenetrable Nationalpark 1994 in das UNESCO Weltkulturerbe aufgenommen. Kein Wunder, dass sich entlang der steilen Hänge des Albertine-Grabenbruchs mehr als die Hälfte aller geschätzten 600 Berggorillas, die es auf der Welt gibt, angesiedelt haben. Allein weil man hier wunderbar auf Gorilla-Pirsch gehen kann, ist der faszinierende Bwindi Impenetrable Nationalpark einen Besuch wert. Das Durchqueren des Terrains ist anstrengend, aber der lange Weg lohnt sich für dieses einmalige Erlebnis.

Weiterhin leben im Bwindi Impenetrable Nationalpark Schimpansen, Anubis-Paviane, Guerezas Meerkatzen, Halbaffen, Waldelefanten, Ducker, Zibetkatzen, Schakale, Riesenwaldschweine, Goldkatzen, Pinselohrschweine, Schlangen, Ginsterkatzen, Schmetterlinge und über 340 Vogelarten wie die Rothals Alete, der Feinsänger, der Schwarzkehl- und der Rwenzori Schnäpper. 23 Vogelarten sind sogar endemisch und nisten nur im Bwindi-Impenetrable Nationalpark.
In den Höhenlagen die von 1.160 bis 2.600 Metern reichen, siedelte sich dagegen eine Vielfalt an Pflanzenarten an. Sträucher, Farne, Moose, Gräser, Orchideen und mehr als 160 Baumarten, von denen es 10 nur in Uganda gibt, kommen im Bwindi-Impenetrable Nationalpark vor.

Distrikt Mbarara / Lake Mburo Nationalpark
Der 260 km² große Lake Mburo-Nationalpark besteht seit 1982 und befindet sich zwischen den Städten Masaka und Mbarara in einem Gebiet mit sanften Hügelketten und grasbewachsenen Tälern. Er besitzt zahlreiche Sumpfgebiete und insgesamt vierzehn Seen, die für ihren Vogelreichtum bekannt sind. Einer davon ist der namensgebende Lake Mburo. Die Geschichte mit dem die Namensgebung des Parks verbunden ist, hatte einen dramatischen Verlauf. Kigarama, der Bruder von Mburo träumte, sie seien beide in Gefahr. Obwohl er Mburo warnte, folgte ihm dieser nicht auf die rettenden Hügel und musste im Wasser ertrinken.

Den größten Teil des Lake Mburo Nationalparks nehmen Savannen mit Akazien ein. Das abwechslungsreiche Landschaftsbild runden weite Flächen mit Schirmakazien in offener Grasebene ab. Zebras, Topi, Warzenschweine, Büffel, Impalas, Leoparden, Wasserböcke, Hyänen und Schakale. Auch die letzte überlebende Elen-Antilopen-Population Ugandas ist im Lake Mburo Nationalpark beheimatet. Im Wasser leben Krokodile und Flusspferde, der schöne Sitatunga kommt in den Papyrus-Sümpfen vor. Diese spezielle Antilope mit verlängerten Hufen bewegt sich frei im sumpfigen Land. Lediglich Großwildarten wie Löwen halten sich im Lake Mburo Nationalpark nicht mehr auf.

Sehr vielfältig präsentiert sich die Vogelwelt des Nationalparks. Schätzungsweise leben hier 310 Vogelarten, wie auch 60 spezielle Wasservögel, zu denen Darter, weiße Pelikane, Kormorane und Schwarzschwalben gehören. Zu den Küsten- und Sumpfvögeln zählen der Fischadler, der afrikanische Flossenfuß, der große weiße Reiher und der Nachtreiher.

Distrikt Bundibugho / Semliki Nationalpark
Der schwer zu erreichende Semliki Nationalpark, ist ein ugandischer Ausläufer des am Fuße des nördlichen Rwenzori-Gebirges gelegenen kongolesischen Ituri-Regenwaldes. Er wurde 1932 gegründet, als man die Bewohner der Walddörfer zum Schutz vor der Schlafkrankheit und Gelbfieber evakuierte. Viele Jahre später, 1993, wurde das Forest Reserve zum Nationalpark erklärt. Der Nationalpark unterscheidet sich besonders von den anderen Parks in Uganda, da er auf einer Höhe von 700 Metern liegt. Somit herrscht hier ein feuchtwarmes Klima mit Tagestemperaturen bis um die 30° Celsius. Auch bildet die flache Landschaft bestehend aus Steppen- und Trockenland und Bambuswäldern einen krassen Gegensatz zur schroffen Gebirgslandschaft der angrenzenden Rwenzoris. Die Wälder des Parks, die zu den ältesten Afrikas gehören, zeichnen sich durch eine große Artenvielfalt aus. Etwa ein Drittel der insgesamt 300 Baumarten wachsen im Semliki Nationalpark.

Einige Flüsse, die durch den Park verlaufen, bilden sich in der Regenzeit zu großen Überschwemmungsebenen. Die tropischen Flachlandwälder mit Grasland-Savannen und Auen sind für Ornithologen von besonderem Interesse, und die natürliche Verbindung zum Kongo-Becken ist ein Grund für die wunderbar vielfältige Vogelwelt mit 400 verschiedenen Arten. Unter ihnen sind etwa 40 kongolesische Vogelarten die es in Uganda sonst nirgends gibt,. Auch die 65 Säugetierarten und fast 300 Schmetterlingsarten sind für die Besucher von großem Interesse und locken in den Nordosten Ugandas. Auch Schimpansen und verschiedene Affenarten, Büffel, Zibetkatzen, Eichhörnchen, Antilopen, Uganda Moorantilopen, Waldelefanten, Riesen-Waldschweine, Hippos, Krokodile, Uganda Kobs und Leoparden leben im Semliki Nationalpark. Zahlreiche heiße Quellen wie die von Sempay, sind die Heimat von einem Mosaik aus verschiedenen Mikro-Lebewesen. Viele Tierarten versorgt die Quelle zudem mit Salz.

Distrikt Kisoro / Mgahinga Gorilla-Nationalpark
Auf einer Höhe zwischen 2.600 und 4.100 Metern liegt der 34 km² kleine Mgahinga Gorilla Nationalpark. Der kleinste aller 10 ugandischen Nationalparks umfasst den in Uganda befindlichen Teil der neun Virunga-Vulkane, wo sich das Dreiländereck zwischen Uganda, Ruanda und der Demokratischen Republik Kongo befindet.

Zum ugandischem Gebiet gehören die drei Vulkan-Gipfel Mt. Sabinyo (3.645 Meter), Mt. Gahinga (3.474 Meter) und Mt. Muhavura (4.127 Meter), wobei letzterer auch den höchsten Punkt des Parks darstellt.

In erster Linie errichtete man den Mgahinga Gorilla Nationalpark, dessen Gebiet zum einen Teil aus Bergwald, zum anderen Teil aus Grasland besteht als Zufluchtsort für die seltenen Berggorillas. Ungefähr 380 Exemplare leben derzeit im Park, allerdings stehen die Chance die riesigen Affen auf einem Ausflug in den Mgahinga Gorilla Nationlapark zu sehen nicht immer gut, denn die Tiere wandern zwischen den Nachbarländern und Uganda hin und her. Dafür zeigen sich verschiedene Tierarten wie Colobus- und Goldenaffen, Schakale, Stachelschweine, Riesenwaldschweine, Leoparden, Buschböcke, Honigdachse, Erdferkel, Goldene Meerkatzen, Waldelefanten, Büffel und Ducker.

Interessant ist die artenreiche Flora die Ihnen auf verschiedenen Wanderwegen begegnet die bis zum höchsten Gipfel des Parks führen. In den unteren Ebenen besteht der Berg aus Hochgebirgssavanne mit vielen Moosgewächsen, während man weiter oben auf Bambuswälder trifft.
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