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Mali
Länderinfos

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Der Staat Mali ist ein Binnenstaat in Westafrika, seit 1960 unabhängig von Frankreich und bietet einzigartige Reisemöglichkeiten zu den verschiedenen Kulturen und Völkern entlang des geschäftigen Niegr Flusses. So locken die größte Lehmmoschee in Djenne, die kleine Stadt Mopti, Pirogenfahrten auf dem Niger und das ehemalige Goldhandelszentrum Timbuktu zu unvergesslichen Mali Reisen.
Mali liegt in der Sahel und Sudan Zone und teilt sich seine Grenzen mit folgenden 7 Ländern: Algerien im Norden, Mauretanien im Nordwesten, Niger im Osten, Burkina Faso im Südosten, dem Senegal und Guines im Westen und die Elfenbeinküste im Süden.
Klima
Gut zweidrittel des Landes werden von der riesigen Sahara Sandwüste eingenommen. Der Süden und das Zentrum werden in den Tiefländern vom Niger durchzogen, im Norden findet man die Ausläufer des algerischen Ahaggar Massivs.

Im Süden gibt es überwiegend Trocken- und Feuchtsavannen und Galeriewälder an den Flüssen, im trockenen Norden beherrschen Dornbuschsavannen, Halbwüsten und die Sahara Wüste das Bild.

Auch die Klimazonen unterscheiden sich je nach Region. Im Norden herrscht das trockene Sahara Wüstenklima mit heißen Tagen, kalten Nächten und sehr wenig Regen was die Dürrewahrscheinlichkeit steigert. Im Süden ist es tropisch feucht, so dass hier mehr Landwirtschaft betrieben werden kann.

In den Savannen und Galeriewäldern Malis findet man eine durchaus artenreiche Tierwelt. Hierzu zählen unter anderem Giraffen, Elefanten, Leoparden, Büffel, Antilopen, Löwen und Hyänen. In den Flüssen leben Flusspferde und Krokodile. Zu den in Mali lebenden gefährdeten Tieren gehören der afrikanische Wildhund, der afrikanische Manati und die Rotstirngazelle.
Geschichte
Vom 11. Jahrhundert bis ca. 1.600 war Mali ein islamisches Großreich. Später wurde das Land von den Mossi und Fulbe erobert und aufgeteilt. Mali galt vom 5. – 16. Jahrhundert als wichtiges Handels- und Kulturzentrum mit Timbuktu, Djenne und Gao als kulturellen und Bildungszentren. Durch die marokkanische Invasion im 17. Jahrhundert und die französische Kolonisation verlor Mali an Bedeutung im Handel und ist so eines der ärmsten Länder weltweit. Während dieser wichtigen Zeit als Handelsimperium spielte der Islam eine entscheidende Rolle. Viele Bewohner der Sahelzone nahmen im 15. Jahrhundert den muslimischen Glauben an, da er einen kommerziellen Vorteil brachte. Der traditionelle Glaube spielte aber weiterhin eine große Rolle und ist bei den Dogon, Mossi und Songhai bis heute erhalten geblieben.

In dieser Zeit wurde viel Gold von Westafrika nach Nordafrika und in den Nahen Osten und weiter nach Europa transportiert, was den Städten einen Reichtum bescherte.
Die Invasion der Marokkaner beendete die lange Serie an verschiedenen Königreichen in der Sahel Region. Außerdem endete im 16. Jahrhundert bedingt durch die Entstehung der europäischen Maritimstaaten das muslimische Monopol über den Handel in Afrika und dem Indischen Ozean. Durch die marokkanische Invasion ging die Bedeutung des Islams in den großen Städten zurück. 1660 gründeten die Bambara in der Region Ségou einen Staat. Einen Staat Mali gab es zu der Zeit nicht.

Zu Beginn des 19. Jahrhunderts versuchte Amadu Hammadi Bubu das muslimische Massina Reich in Mali zu gründen. 1818 eroberte er Djenne und Timbuktu und Al-Haddsch Omar startete einen Dschihad im heutigen Mali und nahm so Massina und Ségou ein. Die Bambara und Fulbe Stämme konnten so jedoch nicht befriedigt werden und auch nach Omars Ermordung hatte sein reich weiter Bestand.

Seit 1883 besetzten französische Truppen Bamako und drangen in den folgenden Jahren immer weiter ins Landesinnere vor. Im Jahre 1893 wurde Timbuktu erobert und Mali wurde zur französischen Kolonie mit dem Namen Französisch-Sudan und ein ziviler Gouverneur wurde eingesetzt. Seit Modibo Kaita 1956 einen Sitz in der malischen Territorialvertretung und in der französischen Nationalversammlung einen Sitz gewinnen kommen strebte man Richtung Unabhängigkeit.

Am 22. September 1960 erlangte Mali seine Unabhängigkeit. Dieser Tag ist seither Nationalfeiertag. Modibo Kaita wurde erster Präsident Malis und brachte Mali auf einen sozialistischen Kurs und leistete Widerstand gegen den französischen Imperialismus. SO stieg Mali aus dem Franc Verbund aus und führte eine eigene Währung ein. 1968 wurde Kaita in einem Putsch von General Moussa Traoré gestürzt und seither funktionierte Mali als Einparteienstaat von der sich 1968 General Moussa Traoré an die Macht putschte.

In den Achtzigern wuchs der Druck von internationalen Währungsfonds und die Regierung wurde zu innenpolitischen und ökonomischen Reformen gezwungen, welche hohe Oper für die Bevölkerung bedeuteten.

In den Jahren 1989 – 1994 kam es im Norden Malis mit den Tuareg zu einem Bürgerkrieg. 80.000 Menschen mussten fliehen, 2.000 starben. Grund hierfür waren die Dürre und die Rückkehr ausgewanderter Gastarbeiterfamilien. Diese sollten Wiedereingliederungshilfen bekommen, doch als diese ausblieben kam es zu Protesten, die Touareg griffen zu Waffen und das Militär brachte dem brutale Gewalt entgegen.

1992 wurde Frieden geschlossen. Nach und nach werden die Opfer in die Verwaltung und Armee aufgenommen auf die zugesicherte Autonomie warten sie aber immer noch.

Nach dem Sturz von Moussa Traoré im März 1991 wurde eine neue Verfassung verabschiedet und erste demokratische Wahlen fanden statt. Trotz weiterer Unruhen und kleineren Konflikten scheint Mali eine relativ stabile Republik in Westafrika zu sein.
Bevölkerung
In der 12.28 Millionen Menschen großen Bevölkerung sind rund 30 verschiedene Ethnien zu finden. Mit 30% machen die Bambara den größten Teil der Gesamtbevölkerung aus. Außerdem gibt es Malinké, Fulani, Bozo, Snghai, Bobo, Sarakolé, die traditionell lebendes Dogon und weitere. Diese Ethnien zeichnen sich durch unterschiedliche Kulturen und Sprachen aus und leben weitestgehend friedlich miteinander. Gut 90% der Bevölkerung sind im Süden angesiedelt. Lediglich die Tuareg und Fulbe leben als Halbnomaden im Norden.

Französisch ist zwar die offizielle Amtssprache allerdings wird diese nur von gut 10% der Bevölkerung gesprochen. Die am meisten gesprochene Sprache ist Bamhara mit 40% der Gesamtbevölkerung. Außerdem verbreitet sind die Dogon Sprachen, Arabisch, Soninke, Songhai Sprachen und Fulfulde.

Rund 90% der Bevölkerung folgen dem muslimischen Glauben. Gut 8%, hauptsächlich im Süden Malis“ praktizieren animistische Religionen. Die restlichen 2% sind Christen.
Lediglich 47% der schulpflichtigen Kinder besuchten im Jahre 2003 die Schule. Gut dreiviertel aller Erwachsenen sind Analphabeten.

Aufgrund der schlechten Entwicklung und Armut hat nur die halbe Bevölkerung Zugang zu frischem Trinkwasser. So sind Krankheiten wie Cholera und Tuberkulose sowie Mangelernährung leider keine Ausnahme und die mittlere Lebenserwartung liegt bei 48 Jahren.
Politik & Wirtschaft

Mali ist nach wie vor eines der ärmsten Länder der Welt gilt jedoch als erfolgreiches Beispiel der Demokratisierung. In Mali herrscht eine semipräsidiale Republik mit einem Staatspräsidenten sowie einem Ministerpräsidenten welcher als Regierungschef fungiert. Die Nationalversammlung hat Ihren Sitz in der Hauptstadt Bamako. Der Staatspräsident wird für 5 Jahre gewählt. Der Ministerpräsident wird vom Staatspräsidenten ernannt und beruft sein Kabinett ein. Die größten Parteien sind die „Allianz für Demokratie“ du die „Hope 2002 Koalition“.

Wirtschaft
Als eines der ärmsten Länder der Welt lebten noch 2003 73% der Bevölkerung von weniger als 1 USD pro Tag. Die Landwirtschaft stellt der Hauptwirtschaftszweig des Landes dar und beschäftigt rund 80% der Bevölkerung. Besonders in den Flussgebieten rund um den Niger und den Senegal sowie südlich der Isolinie ist Ackerbau möglich. Die Hauptanbauprodukte sind Mais, Erdnuss und Baumwolle. Durch den wenigen Regen besteht allerdings ein Ernterisiko.

Die schwach entwickelte Industrie liegt hauptsächlich in der Nahrungsmittelverarbeitung, Bergbau und Bauindustrie. An Bodenschätzen werden vor allem Gold und Diamanten abgebaut.,

An Exportgütern stehen Baumwolle, Vieh und Gold zur Verfügung, was vor allen nach China, Indien und Italien geliefert werden. Importiert werden Nahrungsmittel, Erdöl und Maschinen, hauptsächlich aus Frankreich, dem Senegal und der Elfenbeinküste.
Städte & Dörfer

Bamako
Bamako – die Hauptstadt Malis mit seinen 1,8 Millionen Einwohnern liegt direkt am Niger. Bamako lockt mit dem Botanischen Garten, Zoo und dem Nationalmuseum. Außerdem gibt es diverse quirlige Märkte. Außerdem gilt Bamako als wichtigster Wirtschaftsstandort Malis.

Djenne
Djenne war einst eine der bedeutendsten Städte entlang der Trans-Sahara Strecke. Die Moschee von Djenne ist das größte Lehmgebäude der Welt und zählt zu den berühmtesten Bauwerken in Afrika. Jedes Jahr lockt die Djenne Moschee zahlreiche Besucher an. Die Moschee liegt nahe der Altstadt Djennes und wurde 1998 zum UNESCO Weltkulturerbe ernannt. Jeden Montag findet vor der Moschee ein großer Markt statt.

Mopti
Die kleine Stadt Mopti liegt am Zusammenfluss der Flüsse Niger und Bani. Die 3 Inseln aus denen die Stadt besteht sind durch Dämme miteinander verbunden. Durch den lebendigen Flusshafen voll mit Pinassen und Pirogen ist Mopti das Bindeglied zwischen der arabischen und schwarzafrikanischen Welt. Mopti ist der südlichste Punkt an den die Araber kommen um Ihre Waren mit Schwarzafrika zu tauschen. Richtung Südosten gelangt man zum Bandiagara Plateau welches auch zum Weltkulturerbe zählt. Hier lebt das Volk der Dogon welche noch heute auf sehr traditionelle Art und Weise leben.

Ségou
Die 130.000 Einwohner zählende Stadt Ségou liegt am Niger 235 Kilometer nordöstlich von Bamako. Ségou wurde im Jahre 1620 vom Volk der Bozo gegründet und war Hauptstadt des ehemaligen Königreichs Bambara welches bis 1861 bestand. Heute ist Ségou bekannt für seine Fischindustrie und den Fischmarkt. Jedes Jahr im Februar zieht das „Festival sur le Niger“ zahlreiche Besucher an.

Timbuktu
Im 15. Jahrhundert war Timbuktu das Zentrum des berühmten Gold- und Salzhandels. Auch waren hier viele islamische Geistliche am Rande der Wüste ansässig. Heute existieren lediglich noch einige Moscheen und Grabmale aus dem 14. Jahrhundert. Ansonsten ist Timbuktu weitestgehend zerfallen.
Wissenswertes

Botschaft und Konsulat
Die deutsche Botschaft hat Ihren Sitz in Bamako:
Badalabougou Est, rue 14, porte 334.
Tel. (00223) 20 22 32 99, 20 22 37 15
E-mail: info@bamako.diplo.de

Ausflüge/Exkursionen
Bei unseren Ausflügen lernen Sie Land und Leute kennen. Erfahren Sie alles über das reiche kulturelle Erbe des Vielvölkerstaats, das mythische Timbuktu mit seiner 1000-jährigen Geschichte oder Djenné mit seiner einzigartigen Moschee. Besuchen Sie das Dogonland mit seiner beeindruckenden Architektur und den Niger, die Lebensader des Landes. Unsere örtliche Reiseleitung hält eine Vielzahl an Ausflugspaketen für Sie bereit. Diese Ausflüge unterliegen nicht der Haftung von AfricanWorld Reisen.

Einreisedokumente/Visa
Deutsche Staatsangehörige benötigen für die Einreise nach Mali ein gültiges Visum, das vor Reiseantritt bei einer malischen Auslandsvertretung in Deutschland beantragt werden muss. Hierzu wird unter anderem ein bei Einreise mindestens noch 6 Monate gültiger Reisepass benötigt. Die Einreisebestimmungen können sich kurzfristig ändern. Weitere Informationen erhalten Sie bei den jeweiligen Honorarkonsulaten und der Botschaft.

Elektrizität
Die elektrische Spannung ist 220 Volt, 50 Hertz Wechselstrom, in kleineren Orten meist nur 110 Volt. Es kann immer wieder zu Problemen mit der Strom- und Wasserversorgung kommen. Die meisten Hotels verfügen für diese Fälle über eigene Generatoren, sodass längere Ausfälle äußerst selten sind. Weder Ihr Hotel noch Ihr Reiseveranstalter können für eventuelle Unbequemlichkeiten oder daraus resultierende Schäden verantwortlich gemacht werden.

Fotografie
Aus religiösen Gründen kann das Fotografieren von Personen zu Schwierigkeiten führen. Informieren Sie immer vorher, ob die betreffende Person nichts dagegen hat, fotografiert zu werden und respektieren Sie ein Nein. Ein kleines Trinkgeld wirkt oft Wunder. Seien Sie vorsichtig bei unübersichtlichen Situationen, in denen viele Menschen auf Ihrem Foto sein könnten. Es könnte passieren, dass Sie Personen fotografiert haben, die nur darauf gewartet haben, für ein ohne ihr Einverständnis entstandenes Bild zu kassieren. Es ist verboten, offizielle Regierungsgebäude und den Flughafen zu fotografieren.

Gesundheitsbestimmungen
Für die Einreise ist eine Impfung gegen Gelbfieber zwingend erforderlich. Eine Malariaprophylaxe wird empfohlen. Zudem sollten Reisen in der Trockenzeit von Dezember bis April nicht ohne eine Meningokokken-Impfung angetreten werden. Grundsätzlich bitten wir Sie um Konsultation Ihres Hausarztes.

Kleidung
Wir empfehlen luftige Baumwollkleidung. Außerdem sollten Sie für ausreichenden Sonnenschutz (Kopfbedeckung und Sonnenbrille), Mückenschutz und festes Schuhwerk sorgen. Für die Abendstunden und bei Aufenthalt in klimatisierten Räumen ist es ratsam, eine leichte Strickjacke mitzunehmen. Nicht geeignet ist dunkle Kleidung, die in der Dämmerung Moskitos anlockt.

Klima
In Malis Süden herrscht überwiegend feucht-heißes Klima, im Norden trockenes Wüstenklima. Die Monate von November bis Februar sind warm und trocken und am besten geeignet für eine Reise nach Mali. Ab März bringt der Harmattan heiße und trockene Luft mit sich. Die Regenzeit dauert von Juni bis Oktober und ist feuchtwarm.

Kriminalität
Wie überall auf der Welt gilt besondere Vorsicht auf Märkten, in kleinen Seitengassen, am Strand und in der Nähe der Hotels. Zeigen Sie in der Öffentlichkeit so selten wie möglich, dass Sie Bargeld bei sich tragen. Wenn möglich, lassen Sie Ihre Wertsachen und Geld in einem Hotel-Safe und vermeiden Sie das übermäßige Tragen von Schmuck.

Religion/Kultur
Mali ist ein friedliches und tolerantes Land. Hier leben Menschen unterschiedlichster Kulturen und Glaubensrichtungen, vor allem islamischen Glaubens (75%). Daneben bestehen viele einheimische Glaubensrichtungen. Wir bitten Sie, die Kultur und Traditionen zu respektieren und sich angemessen zu kleiden. Während des Ramadans kann es zu Einschränkungen der Tagesaktivitäten kommen, in den touristischen Zonen ergibt sich allerdings keine spürbare Einschränkung.

Sicherheit
In den an die Sahara angrenzenden Ländern wächst die Gefahr von Terroranschlägen und Entführungen. Gerade westliche Touristen sind Ziel dieser Anschläge. Das Auswärtige Amt rät von Reisen in entlegene Gebiete der Sahara und ihrer Randbereiche eindringlich ab.

Sprache
Die Amtssprache in Mali ist französisch, was aber nur von 10 % der Bevölkerung verstanden wird. Nationalsprachen sind viele verschiedene Stammessprachen, wie Bambara, Fulbe, Dogon oder Bobo.

Verkehr
Der größte Teil des malischen Straßennetzes besteht aus Pisten. Nur knapp 20 % aller Straßen sind asphaltiert, sodass diese Straßen teilweise nur in der Trockenzeit passierbar sind.

Währung
Landeswährung ist der CFA-Franc BCEAO (XOF), die Währung der westafrikanischen Wirtschafts- und Währungsunion. Der Wechselkurs liegt bei 1 EUR = 656 XOF und ist relativ stabil. Der CFA kann außerhalb Afrikas nur in Frankreich mit großen Verlusten zurückgetauscht werden. Kreditkarten werden nur selten akzeptiert.

Zeit
In Mali herrscht GMT, d.h. im Sommer ist es 2 Stunden und im Winter 1 Stunde früher als in Deutschland.
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